• 23.08.2009 11:34

  • von Fabian Hust

Bridgestone: Gewichtiger Umweltschutz

Reifenhersteller Bridgestone tut etwas für den Umweltschutz, indem man das Material der Gewichte zum Auswuchten der Räder geändert hat

(Motorsport-Total.com) - Motorsport ist nicht gerade aktiver Umweltschutz, dennoch gibt es immer wieder Ideen, wie man die Umwelt zumindest weniger belasten kann. So hat Bridgestone nun in der Formel 1 und in der Nachwuchsrennserie GP2 das Material der Gewichte zum Auswuchten der Räder geändert. Ab sofort setzt man Zinn statt Blei ein und hat auch einen Prozess installiert, um das Zinn recyceln zu können. Hierzu war man auch auf die Kooperation der Teams angewiesen.

Titel-Bild zur News: Zinn- versus Blei-Gewicht

Zinn- versus Blei-Gewicht: Auch so kann Umweltschutz aussehen

Im Verlauf einer Saison verwendet Bridgestone immerhin eine Tonne Ballast: "Wir schauen uns immer Wege an, um die Belastung der Umwelt zu reduzieren", so Hiroshi Yasukawa, Motorsport-Direktor bei Bridgestone. "Blei-Gewichte sind in der Formel 1 Jahre lang verwendet worden, und stellten eine gute technische Lösung dar. Wir glauben jedoch, dass wir mit Zinn-Gewichten eine für die Umwelt vernünftigere Methode haben."#w1#

Ganz auf die Gewichte verzichten kann man nicht, wie Hirohide Hamashima, Entwicklungschef bei Bridgestone Motorsport erklärt: "Selbst in einer so ausgeklügelten Serie wie der Formel 1 und der GP2 ist das Auswuchten von Rädern notwendig, da es kleine Variationen im Reifen und dem Rad sowie in den Ventilen und den Sensoren gibt, die an der Felge angebracht sind."

"Ein nicht ausbalanciertes Rad gestaltet den Job für den Fahrer sehr unangenehm und führt potentiell sogar zu Problemen mit den Komponenten des Autos. Dies bedeutet, dass es für Bridgestone und für die Teams wichtig ist, sicherzustellen, dass die Räder und Reifen korrekt ausgewuchtet sind. Wir sind glücklich, dass diese neuen Gewichte dafür eine gute Lösung bieten."

"Auch wenn dies nach einer kleinen Veränderung ausschaut, sind dadurch viele Dinge zu berücksichtigen", so James Gresham, Logistik-Manager bei Bridgestone Motorsport. "Wir haben eng mit unserem Lieferanten und den Teams zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass wir diese Entwicklung vorantreiben können."

"Jedes Team hat seine eigenen Felgen, Bremsen und Systeme zur Kühlung, wir mussten aus diesem Grund sicherstellen, dass alle mit dieser Veränderung glücklich sind. Auch wenn wir nur wenig Gewicht an jede Felge montieren, summiert sich dies im Verlauf einer Saison doch zu beinahe einer Tonne. Also wird auch das Recycling dieses Gewichts von Vorteil sein."