• 17.07.2003 09:38

  • von Marcus Kollmann

Bridgestone dementiert angebliche Kritik an Massa

Der japanische Reifenlieferant hat Stellung dazu genommen, wonach man mit Felipe Massas Rückmeldungen unzufrieden sei

(Motorsport-Total.com) - Mehr als in den letzten Jahren, sind in dieser Saison die Reifen das Zünglein an der Waage, wenn es darum geht ob ein Team an einem Rennwochenende richtig konkurrenzfähig ist oder eben nicht.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Bridgestone ist auch mit Felipe Massa Arbeit zufrieden

Nachdem Ferrari die letzten Rennen auf dem Sektor des schwarzes Gummis einen Nachteil gegenüber den Michelin-bereiften Konkurrenten hatte, kam das Gerücht auf, wonach sich die Italiener einen Teil des Rückstandes auf dem Reifensektor selbst zuzuschreiben haben.

Genauer gesagt sollen Felipe Massas Rückmeldungen bei der Beurteilung der verschiedenen Reifen nicht aussagekräftig und teilweise irreführend gewesen sein, heißt es.

Als Beweis für die Richtigkeit der Aussage über die Unzufriedenheit der Japaner mit dem Ferrari-Testfahrer wurde ein Szenario konstruiert welches den jungen Brasilianer in ein schlechtes Licht stellte.

Angeblich hätte Bridgestone dem 22-Jährigen bei einem Test zwei identische Reifensätze gegeben, ihm aber in dem Wissen gelassen es handelt sich um zwei verschiedene Reifenentwicklungen. Als Ergebnis dieses Tests bekam man dann zwei komplett unterschiedliche Aussagen über das Verhalten der eigentlich ja identischen Pneus.

Die Konsequenz dieses Tests soll die Bitte von Bridgestone an Ferrari gewesen sein, dass man zukünftig die beiden Stammfahrer stärker in die Reifentests einbindet, anstatt einen offensichtlich dafür nicht geeigneten jungen Piloten zu verwenden.

Wie Bridgestone nun gegenüber der englischsprachigen Motorsportpresse erklärte, entbehrt die angebliche Kritik aber jeder Grundlage. "Das ist absolut unwahr", trat der japanische Reifenpartner des Ferrari-Teams den Spekulationen vehement entgegen. Man sei im Gegenteil "mehr als zufrieden mit dem Feed-back von den Testfahrern, inklusive Felipe Massa."

"Testfahrer", so Bridgestone, "haben eine besondere Bedeutung für einen Reifenhersteller und sie arbeiten nicht alleine. Sie arbeiten nicht nur mit ihren Teams, den Ingenieuren und unseren eigenen Reifeningenieuren zusammen, sondern auch sehr eng mit den jeweiligen Stammpiloten, welche die Erkenntnisse der Testfahrer später bei eigenen Tests bestätigen können oder eben nicht."