Briatore: "Wir sind keine Autohändler"

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hat in den vergangenen 15 Jahren ihr Gesicht entscheidend verändert. Nach der Kostenexplosion suchte man nach Wegen, die Königsklasse wieder billiger zu gestalten. Herauskamen dabei Instrumente wie die Einheitselektronik und die eingefrorene Motorenentwicklung - Dinge, die den freien Ingenieursgeist der Formel 1 beschnitten haben.

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Flavio Briatore möchte unterhalten, aber keine Technik an den Mann bringen

Der Weg hin zu weiteren Vereinfachungen am und im Auto sollte nach Meinung von Renault-Teamchef Flavio Briatore energisch weiterbeschritten werden. "Es ist schwierig zu verstehen, warum wir tausend Leute brauchen, um zwei Autos einzusetzen", erklärte er. "Das sind zu viele, wir machen nur Rennsport. Man vergisst darüber, was die Leute wollen. Ich sehe nicht viele Leute, die ein Interesse für unser Getriebe haben, oder für Fernando Alonsos Aufhängung. Nur wenige flippen aus, wenn sie an Fernandos Bremsen denken."#w1#

Doch die jetzigen Strukturen in der Formel 1 würden zu stark an der bisherigen Ausrichtung der Serie kleben - auch bezüglich der Presse. "Die fragen immer das Gleiche, aber die Welt hat sich verändert", so der Italiener. "Wir sind auch in der Unterhaltungsindustrie, nicht nur im Maschinenbau. Das Geld kommt aus dem Marketing, es geht nicht darum, Aufhängungen oder Getriebe zu verkaufen - oder gar Gebrauchtwagen. Wir sind keine Autohändler!"