Briatore: Ohne neue Reifen kein Renault am Start

(Motorsport-Total.com) - Die Situation am Samstagmorgen in Indianapolis war grotesk: Aus Sicherheitsgründen durften die Michelin-Fahrer, die mit Reifen unterwegs waren, die auch schon am Freitag im Einsatz waren, nicht die Steilkurve befahren. Die Franzosen wollten alle weiteren Reifenprobleme vermeiden, auch wenn man zugab, dass man die Gründe für Ralf Schumachers Unfall noch nicht entdeckt habe.

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Flavio Briatore (rechts): Renault startet nur auf neuen Michelin-Reifen

Michelins Lösung für das Problem ist ungewöhnlich und vom Reglement her nicht zulässig: "Wir arbeiten mit unseren Leuten in Clermont-Ferrand zusammen, um ein Produkt zu finden, welches den Anforderungen von Indianapolis entspricht", erklärte Nick Shorrock, der Formel-1-Verantwortliche der Franzosen. "Wir verhandeln mit der FIA über diese Möglichkeit und drängen darauf, diese Reifen nach Indianapolis zu bringen."#w1#

Hierzu ist jedoch die Zustimmung der FIA nötig - und diese liegt bis zur Stunde nicht vor. Renault-Teamchef Flavio Briatore verteidigte das Vorgehen von Michelin: "Wir unterstützen Michelin voll und ganz", so der Italiener. "Sie fliegen verschiedene Reifen für morgen ein - es sind die gleichen, die auch beim Spanien-Grand-Prix in Barcelona zum Einsatz kamen."

Noch aber dürften diese Reifen nicht montiert werden. Sollte eine Erlaubnis nicht erteilt werden, so würde der US-Grand-Prix ohne Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella über die Bühne gehen. "Die Erlaubnis dafür wurde noch nicht erteilt, und wenn wir diese nicht bekommen, dann würden wir im morgigen Rennen nicht starten", so Briatore. "Die Sicherheit unserer Fahrer genießt höchste Priorität."

Unterdessen berichtet die Nachrichtenagentur 'AFP', dass Michelin den eigenen Partnerteams empfohlen habe, unter den jetzigen Bedingungen weder am Qualifying noch am Rennen teilzunehmen. Erst bei einer Erteilung einer Ausnahmeerlaubnis für die neu eingeflogenen Reifen solle das normale Programm wieder aufgenommen werden.