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Briatore: "McLaren muss Risiken eingehen"
Der Renault-Teamchef gibt sich Titelkampf der diesjährigen Formel-1-Saison entspannt, sein Team müsse nicht mehr attackieren
(Motorsport-Total.com) - Renault-Teamchef Flavio Briatore lehnt sich im Titelkampf gegen McLaren-Mercedes zurück und beobachtet die kommenden Geschehnisse gelassen. Sein Schützling Fernando Alonso ist auf dem besten Weg, sich selbst und auch Renault als Werksteam den ersten Weltmeistertitel zu schenken. Die Last liegt, zumindest in der Fahrerwertung, aber auf den "Silberpfeilen", gegen die der Italiener ein klein wenig wettert.

© xpb.cc
Flavio Briatore gibt sich vor den fünf letzten Saisonrennen optimistisch
"Es ist schon erstaunlich, dass ein Team, das 20 Prozent mehr Geld ausgibt, nicht in der Lage ist, das Auto des Titelanwärters in jedem Rennen über die Runden zu bringen", erklärte Briatore in der 'Welt'. Tatsache ist, dass Räikkönen zu Beginn der Saison mit vielen Nullnummern eine bessere Ausgangslage im WM-Endspurt vergeben hat.#w1#
Dabei sei es aber "egal, ob sie technische Probleme hatten, es ein Fahrfehler war oder einfach nur Pech", so Briatore. "Fakt ist, dass McLaren seit fünf Jahren versucht, Ferrari und Michael Schumacher vom Thron zu stoßen, und wir nach vier Jahren mit einem völlig neuen Team näher dran sind, als sie es jemals waren."
Doch nach dem Rennen in der Türkei stand das Renault-Team plötzlich wieder im Mittelpunkt, denn zu Rennbeginn wurde Alonso angewiesen, seinen Teamkollegen Giancarlo Fisichella zu überholen - einige Beobachter erkannten darin eine versteckte Teamorder. Briatore nimmt die Vorwürfe gelassen hin: "Wenn sie uns diese Dinge unterstellen, ist das doch ein gutes Zeichen. Es stört uns nicht. Unser Team ist nicht auf unnötige Geheimniskrämerei angewiesen."
Der Italiener möchte den Fokus aber dennoch lieber auf McLaren-Mercedes legen. "McLaren muss Risiken eingehen und attackieren. Nicht wir. Mal sehen, wie sie sich dabei schlagen", erklärte er. "Wir haben den Grundstein für unseren Erfolg am Anfang der Saison gelegt. Ich frage Sie: Wo war McLaren da?", stichelte er weiter. "Wir könnten auch ein höheres Risiko fahren, aber was macht es für einen Sinn, wenn du schnell bist, aber nicht als Erster ins Ziel kommst?"

