• 29.06.2003 12:38

  • von Marcus Kollmann

Briatore: Ferrari und Williams stoppen vor uns

Der Renault-Teamchef erläutert die unerwarteten Probleme von Renault am Freitag und verrät Details über die Rennstrategie

(Motorsport-Total.com) - Nach der gestrigen Qualifikation sah es für das RenaultF1-Team nach der ungewohnt schwachen Performance am Freitag wieder besser aus. Von den Startplätzen 6 (Jarno Trulli) und 8 (Fernando Alonso) wird man heute den 60 Runden langen Europa-Grand Prix angehen.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Briatore erwartet Renault im Rennen auf ähnlichem Niveau wie die Konkurrenz

"Wir sind glücklich", freute sich dann auch Flavio Briatore über die guten Startpositionen. "Das Team hat hart gearbeitet, denn am Freitag war das Auto nicht so schnell wie wir erwartet hatten. Wir haben die Probleme jedoch verstanden und sind mit unserem Ergebnis in der Qualifikation zufrieden."

Worin genau die Probleme mit dem R23 bestanden, erläuterte der Italiener ebenfalls: "Zusammengefasst kann man sagen, dass wir Schwierigkeiten hatten die Reifen zum Funktionieren zu bringen. Normalerweise sind wir das einzige Team welches den weicheren Michelin-Reifen verwenden kann, doch dieses Wochenende ist der R23 mit einer größeren Benzinmenge an Bord konkurrenzfähiger. Darüber hinaus hatten wir mit Untersteuern zu kämpfen. Angesichts unserer Startpositionen befinden wir uns aber in keiner schlechten Ausgangslage. Heute wird es wärmer sein und das wird uns mit unseren Reifen einen Vorteil bringen", ist sich Briatore ziemlich sicher, dass die Michelin-Pneus schnellere Rundenzeiten als die Reifen der Bridgestone-Teams zulassen werden.

Über den Sieg und bei der Vergabe der Weiterungen Platzierungen wird aber auch die Rennstrategie entscheiden. Allgemein wird aber davon ausgegangen, dass alle Teams mindestens zwei Mal zum Nachtanken und Reifen wechseln an die Box kommen werden. Bei identischer Strategie wird deshalb wieder das richtige Timing entscheiden.

"Meiner Meinung nach sind alle auf zwei Stopps unterwegs", teilt der Renault-Teamchef die Einschätzung der Experten. "Ich glaube, dass nur McLaren etwas mehr Benzin an Bord hat als alle anderen. Sie sollten die Einzigen sein die später als wir hereinkommen. Was Ferrari und Williams anbelangt, so werden diese meiner Meinung nach vor uns stoppen", glaubt Briatore, dass die Roten und Weiß-Blauen leichter sind.

Insgesamt rechnet der Italiener wie schon in den letzten Rennen wieder mit einem engen Wettkampf und dass Renault von der Gesamtleistung her fast auf dem gleichen Niveau wie die Rivalen liegen wird.