• 29.06.2003 09:40

  • von Marcus Kollmann

Alonso: Siege aus eigener Kraft frühestens 2004

Der Spanier erklärt, warum man noch nicht mit den Top-Teams mithalten kann, es aber nicht mehr lange dauern wird

(Motorsport-Total.com) - Für Fernando Alonso muss der bisherige Saisonlauf so ähnlich wie ein wahr gewordener Traum sein. In seiner zweiten Formel-1-Saison ist der Spanier bereits vom Geheimtipp zum Weltmeisterkandidaten aufgestiegen.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso (Renault)

Alonso weiß, dass es seine Zeit braucht, bis ein Team siegfähig ist

So viel Begeisterung hat einen Grund: Fünf Mal setzte sich der 21-Jährige in der Samstags-Qualifikation gegen seinen Teamkollegen durch, in Malaysia fuhr er als jüngster Fahrer der Königsklasse auf die Pole Position und mit 34 WM-Punkten liegt er derzeit auf Platz 3 der Fahrerweltmeisterschaft.

Doch der Renault-Pilot ist weiterhin bescheiden. Weil er weiß, dass vor seinem Team noch viel Arbeit liegt, wenn man ernsthaft und vor allen Dingen kontinuierlich um Grand Prix-Siege und die WM kämpfen möchte. "Wir sind ein junges Team und machen schnell Fortschritte, doch es ist sehr schwierig Ferrari und McLaren herauszufordern", erklärt Alonso die Situation.

"Ich denke, dass wir in dieser Saison einen großen Schritt gemacht haben und hoffe, dass uns nächste Saison ein noch größerer Schritt gelingt, sodass wir mit den Top-Teams kämpfen können. Zum Siegen muss man jedoch schnell sein, Glück haben und es gibt viele Dinge die zusammenkommen müssen, um gewinnen zu können", weiß der von Flavio Briatore gemanagte Rennfahrer, dass alles seine Zeit braucht.

Mit 47 Punkten ist das Renault-Team die viertstärkste Kraft in der Formel 1, weshalb Alonso trotz aller bisherigen Achtungserfolge von der Mannschaft fordert, dass man mit beiden Beinen auf dem Boden bleibt und weiterhin hart arbeitet.

Angesichts der Ressourcen über die die Konkurrenz verfügt, glaubt der Spanier trotz aller Euphorie um seine Person und den aufstrebenden Rennstall auch nicht, dass man in nicht allzu entfernter Zeit einen Sieg erreichen kann.

"Das ist meiner Ansicht nach in dieser Saison nicht möglich und nächstes Jahr vermutlich auch nicht", bremst der sich über den Kartsport, die Euro Open und F3000 bis in die Formel 1 hochgearbeitete Rennfahrer die seit seinen Erfolgen gestiegene Erwartungshaltung der Massen.

Alonso selbst hält es hinsichtlich seiner Ziele ganz pragmatisch und beschränkt sich weiterhin darauf an jedem Wochenende sein Bestes geben. Wenn dabei dann eines Tages überraschend ein Sieg herauskommen sollte, sagt er bescheiden, wäre das natürlich großartig. Noch ist es laut dem Spanier aber noch zu früh, um vom obersten Treppchen auf dem Podium zu träumen.

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