Briatore erwartet noch zwei Podestplätze

Teamchef Flavio Briatore sieht Renault auf dem aufsteigenden Ast und hofft noch auf zwei Podestplätze in den verbleibenden fünf Rennen

(Motorsport-Total.com) - Schon 2007 war mit insgesamt 51 Punkten keine allzu erfolgreiche Saison für das einstige Weltmeisterteam Renault, doch 2008 hält die Truppe um Fernando Alonso nach 13 von 18 Rennen bei gerade mal 36 Zählern. Allerdings zeigt die Formkurve nach oben, sodass Teamchef Flavio Briatore derzeit Optimismus an den Tag legt.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Renault-Teamchef Flavio Briatore hat die Saison 2008 noch nicht abgeschrieben

"Das Auto wird immer besser. Das hat man am Sonntag gesehen. Es wird von Rennen zu Rennen besser", erklärte er nach Alonsos viertem Platz beim Grand Prix von Belgien am vergangenen Wochenende. Dementsprechend blickt der Italiener den verbleibenden Rennen zuversichtlich entgegen: "Ich bin überzeugt, dass wir von jetzt bis zum Saisonende noch mindestens zweimal auf das Podium fahren werden. Das sollte drin sein."#w1#

Alonso soll auf das Podium fahren

Briatore wünscht sich, dass Alonso derjenige ist, der für Renault auf das Podium steigen darf, denn Nelson Piquet wurde diese Ehre in Hockenheim schon einmal zuteil. Außerdem könnte Alonso, der mit dem BMW Sauber F1 Team und Honda in Verbindung gebracht wird, durch Erfolge wieder neue Lust auf Renault tanken. Renault hat die Saison noch nicht abgeschrieben: "Wir konzentrieren uns auf 2008", so Briatore. "Wir wollen Vierter der Konstrukteurs-WM werden!"

"Wir wollen Vierter der Konstrukteurs-WM werden!" Flavio Briatore

"Es ist unsere Aufgabe, Fernando ein konkurrenzfähiges Auto zu geben", fuhr der 58-Jährige fort. "Dieses Jahr haben wir manche Chancen wegen des Autos vergeben und manche wegen des Fahrers. In Monaco und Kanada hätten wir auf das Podium fahren können, aber es ist uns nicht gelungen. Wir gewinnen zusammen und wir verlieren zusammen. Aber zuerst brauchst du ein gutes Auto, denn ohne das geht gar nichts. Erst dann macht der Fahrer den Unterschied."

Erstmals leise Kritik an Alonso

Oberstes Ziel sei es daher, Alonso für Monza besseres Material zur Verfügung zu stellen. Doch Briatore ließ mit seiner Aussage zwischen den Zeilen auch erstmals versteckte Kritik an seinem Wunschfahrer laut werden - möglicherweise, weil er ihn im Transferpoker zu einer Entscheidung drängen will. Angeblich soll Alonso ja bereits einen Vertrag beim BMW Sauber F1 Team unterschrieben haben.

"Es stimmt, dass wir anfangs Probleme hatten, als wir zu Bridgestone wechseln mussten." Flavio Briatore

Die Probleme mit den Reifen, die Renault seit dem Ausstieg von Michelin hatte, scheinen jedenfalls kein Thema mehr zu sein: "Manchmal funktionieren sie, manchmal nicht - das hängt von der Strecke ab", so Briatore. "Ich glaube aber, das geht allen so. Es stimmt, dass wir anfangs Probleme hatten, als wir zu Bridgestone wechseln mussten, aber die sind gelöst und betreffen uns nicht mehr mehr als alle anderen Teams."