Briatore: Diesen Fisichella habe ich immer gewollt
Schon vor einigen Jahren hätte sich Renault-Teamchef Flavio Briatore den "gereiften Fisichella" des Jahres 2005 gewünscht
(Motorsport-Total.com) - In Italien ist Ferrari die Formel 1, italienische Fahrer haben dabei meist das Nachsehen, wenn sie nicht gerade in einem der roten Boliden sitzen. Giancarlo Fisichella könnte dieses Verhältnis nun ein wenig ändern. Durch seinen Sieg für Renault im Auftaktrennen der Saison 2005 stürzen sich italienische Medien geradezu auf den Römer.

© Renault
Flavio Briatore (rechts) wollte Fisichella unbedingt zurückholen
Dabei wurde die Entscheidung von Renault-Teamchef Flavio Briatore, Fisichella als Teamgefährt von Fernando Alonso zu verpflichten, von vielen Beobachtern mit einem Erstaunen vernommen. Beide arbeiteten bereits in Benetton-Zeiten zusammen, die Beziehung endete jedoch ohne einen durchschlagenden Erfolg. Fisichella ging nach 2001 zu Jordan, nachdem Briatore sich beschwerte, der Römer würde zu viel Geld fordern.#w1#
Nun aber sind die beiden wieder vereint, und die Vergangenheit wirft keinen Schatten auf die heutige Beziehung. "Ich wollte ihn wieder bei mir haben, weil ich wusste, dass es sein Jahr sein würde", so Briatore in der 'Gazzetta dello Sport'. "Er ist gereift." Diese Reife soll nun Fisichella und das Renault-Team an der Spitze der Formel 1 etablieren.
"Er ist nun wie der Bruder des Fahrers, der zu Benetton-Tagen bei uns fuhr", so der Italiener weiter. "Warum ich das sage? Er weiß warum. Menschen ändern sich eben. Ich kann nicht leugnen, dass es Probleme gab, aber nun habe ich den 'Fisico', den ich immer gewollt habe, und zusammen mit Fernando Alonso ist es das beste Paar der Welt."
Der Australien-Grand-Prix zeigte, dass Renaults Optimismus im Winter nicht gespielt war. "Wir sind Schritt für Schritt gewachsen, hatten in jedem Jahr höhere Ziele", so Briatore. "Ich bin glücklich, dass wir in Australien den ersten Grand Prix des Jahres gewonnen haben, ich habe im Winter ja immer gesagt, dass es unser Jahr werden könnte."
Doch zur vollkommenen Zufriedenheit fehlte in Australien ein wenig das Glück. "Ich bin etwas skeptisch gewesen, was viele Leute nicht glauben wollten, da sie mich für einen Diskogänger halten, der keine Ahnung von der Technik hat", erklärte er. "Aber wenn Jacques Villeneuve nicht Fernando Alonso aufgehalten hätte, dann hätten wir in Australien einen Doppelsieg erringen können."

