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Briatore: Der Mode-Löwe im Formel-1-Zirkus
Renault-Teamchef Flavio Briatore blickt auf seine ungewöhnliche Karriere: "Ein Formel-1-Team ist ein fantastisches Abenteuer"
(Motorsport-Total.com) - Flavio Briatore hat eine der ungewöhnlichsten Karrieren im Grand-Prix-Sport hingelegt: vom Landvermesser, über Immobilienmakler, Börsenprofi, Modemanager zum Formel-1-Teamchef. Der Weg des Italieners in die Königklasse des Motorsports war in etwa genauso kurvig, wie die Nürburgring-Nordschleife zwischen den Streckenabschnitten 'Karussell' und 'Schwalbenschwanz'. Bereits seit 19 Jahren ist Briatore im Formel-1-Geschäft.

© xpb.cc
Flavio Briatore hat ursprünglich eine Ausbildung zum Landvermesser gemacht
"Ein Formel-1-Topteam zu leiten ist ein fantastisches Abenteuer", sagte der 57-Jährige der irischen 'Times'. Briatore war in den 80er Jahren zunächst Vertriebsmanager des Modekonzerns Benetton, bevor er 1989 in das Rennsportteam wechselte. Der Italiener hat diesen Schritt niemals bereut: "Ich bin dafür verantwortlich, mit dem Team alle Ziele zu erreichen. Das heißt, ich muss die richtigen Leute für die Schlüsselpositionen finden, muss eine Strategie festlegen und meine Mitarbeiter motivieren, damit sie ihren Job gut machen."#w1#
Der ehemalige Börsenhändler sieht sich als zurückhaltender Trainer einer Mannschaft, vergibt Aufgaben an die Mitarbeiter und lässt sie eigenverantwortlich arbeiten. "Wenn es drauf ankommt, dann entscheide ich schnell und bestimmt. Du darfst keine Zeit verlieren, wenn du die Richtung vorgibst, sonst hat das später massive Konsequenzen auf der Strecke", beschreibt der Renault-Teamchef, der bereits drei Team- und vier Fahrer-Weltmeistertitel feiern durfte.
Sein Erfolgsgeheimnis beschreibt der 57-Jährige so: "Du musst im gesamten Team Transparenz haben. Die Leute müssen ihre Ziele verstehen und wissen, wie sie die Ziele erreichen können. Jeder muss eine klare Aufgabe haben und hart dran arbeiten. Das kannst du nur durch absolute Transparenz erreichen." Die Aufgabe seines wahrscheinlich bestbezahlten Angestellten Fernando Alonso ist vor wenigen Wochen deutlich beschrieben worden: Siege sollen her, hieß es noch im Januar.
Doch in den vergangenen Wochen hat sich gezeigt, dass die Rückkehr des zweifachen Weltmeisters allein nicht reicht, um an die Erfolge aus den Jahren 2005 und 2006 anzuschließen. Der neue Renault R28 scheint kein Siegerauto zu sein, entsprechend werden die Ziele relativiert. Man will sich mit Podiumsplatzierungen zufrieden geben, heißt es kurz vor dem Start in die neue Formel-1-Saison.

