Briatore bemüht, die Erwartungen niedrig zu halten

Obwohl sein Renault-Team auf den WM-Dampfer aufgesprungen ist, ist Flavio Briatore darum bemüht, die Erwartungen niedrig zu halten

(Motorsport-Total.com) - 32 Punkte Vorsprung in der Fahrer- und 23 in der Konstrukteurs-WM weisen Renault derzeit als klar zu favorisierendes Team der Formel-1-Saison 2005 aus. Allerdings sind erst sieben von insgesamt 19 Rennen gefahren, und die Konkurrenz schläft nicht: McLaren-Mercedes verfügt über das momentan konkurrenzfähigste Paket, Ferraris Wiederauferstehung ist nur noch eine Frage der Zeit und auch das BMW WilliamsF1 Team ließ zuletzt klare Aufwärtstendenzen erkennen.

Titel-Bild zur News: Flavio Briatore

Flavio Briatore weiß, dass noch eine lange Weltmeisterschaft vor Renault liegt

Renault-Boss Flavio Briatore ist daher sehr darauf bedacht, gar nicht erst vorzeitige Euphorie aufkommen zu lassen: "Bis jetzt ist es ohne Zweifel gut gelaufen, aber es ist unbedingt notwendig, dass wir uns sagen, dass wir noch nichts erreicht haben", wird er von 'L'Équipe' zitiert. "Wir haben gerade erst unsere Zielsetzung vom Saisonbeginn, die da war, im WM-Kampf ein Wörtchen mitzureden, erfüllt. Mit 19 Rennen ist diese Saison aber die längste in der Geschichte, daher wird es schwierig, das Leistungsniveau aufrechtzuerhalten."#w1#

Mercedes "im eigenen Land", also am Nürburgring, geschlagen zu haben, empfand der 55-Jährige übrigens als besondere Befriedigung, "weil wir in Monaco so sehr leiden mussten. Psychologisch war der Sieg am Nürburgring daher ein echter Motivationsschub. Allerdings wissen wir ganz genau, dass der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg sehr schmal ist."

Außerdem äußerte sich Briatore zum Reifenschaden von Kimi Räikkönen am Nürburgring: "Für mich hat Fernando einfach ein besseres Rennen hingelegt als Räikkönen, denn er hat sich in keine Probleme mit den Reifen gebracht. Manchmal hat man einfach ein bisschen Glück, aber Fernando hat mit Druck seinen Konkurrenten auch in Fehler gehetzt", sagte er. Dafür gab er gleichzeitig aber auch zu: "In Monaco war es umgekehrt, da hat McLaren einen besseren Job gemacht als wir."