• 25.07.2002 10:07

  • von Reinhart Linke

Brawn: "Wissen vieles über Hockenheim noch nicht"

Ferrari-Technikdirektor Ross Brawn vor dem zwölften Saisonlauf über den neuen 'Hockenheimring Baden-Württemberg'

(Motorsport-Total.com) - Genauso wie für die übrigen Formel-1-Teams findet auch Ferrari in Hockenheim Neuland vor. Auf dem umgebauten und umbenannten 'Hockenheimring Baden-Württemberg' findet am kommenden Sonntag der Grand Prix von Deutschland statt, der statt auf einer 6,825 Kilometer langen Strecke in diesem Jahr auf einem Kurs von gerade ein Mal 4,574 Kilometern Länge ausgetragen wird.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Brawn muss am Wochenende noch viel über den neuen Hockenheimring lernen

"Es gibt vieles, was wir über die neue Strecke wissen, aber es gibt auch vieles, was wir nicht wissen, um unser Auto für das Rennen abzustimmen", verriet Ferrari-Technikdirektor Ross Brawn vor dem Deutschland-Grand-Prix. Obwohl bisher noch kein Formel-1-Auto eine Runde auf dem neugebauten Hockenheimring zurücklegen konnte, haben die Teams schon erste Kilometer abgespult. In umfangreichen Computersimulationen hat man die Flügeleinstellungen, die Höhe des Autos usw. schon festgelegt, mit der man am Freitag um 11:00 Uhr auf die Strecke gehen wird, wenn das erste Freie Training freigegeben wird.

Denn mit einem Setup, wie man es noch im vergangenen Jahr gefahren hat, wird man in diesem Jahr nicht weit kommen. "Nachdem man früher hier noch mit wenig Abrieb fuhr, fährt man nun mit viel Abtrieb, was es insgesamt etwas einfacher macht", erläuterte der Brite. "Zuvor lag das Hauptaugenmerk noch auf Top-Speed, um auf den Geraden keine Plätze zu verlieren, was das Motodrom zu einem Kompromiss machte und die Fahrer mussten mit dem Handling der Autos in diesem Teil der Strecke kämpfen."

Da es mit der 'Parabolika' nun nur noch einen schnellen Streckenabschnitt gibt, kommt es vor allem darauf an, dass die Autos in den langsamen, engen Kurven schnell sind, wodurch auf dem gesamten Kurs mit mehr Abtrieb gefahren wird und dadurch die Kurven im Motodrom in diesem Jahr vermutlich sogar schneller durchfahren werden können als noch im vergangenen Jahr. Dennoch wird die neue Strecke selbstverständlich langsamer als der alte Kurs mit seinen langen Waldgeraden sein. Wurde im vergangenen Jahr im Qualifikationstraining noch ein Schnitt von 250,415 km/h gefahren, wird in diesem Jahr bei einer Rundenzeit von 1:21.36 Minuten ein Schnitt von 194,54 Stundenkilometern erwartet.

Nach dem Sieg von Michael Schumacher in Magny-Cours reist Ferrari bereits zum zwölften Rennen des Jahres mit dem Titel im Gepäck. "Selbstverständlich ist es großartig, den Titel so früh in der Saison gesichert zu haben", freut sich Ross Brawn. Gleichzeitig versichert er aber: "Alle arbeiten hart, um zu versuchen, die folgenden sechs Rennen zu gewinnen und Rubens auf den zweiten Platz der Meisterschaft zu bringen."

Nach elf von 17 Saisonrennen führt Michael Schumacher in der Fahrerweltmeisterschaft uneinholbar mit 96 Punkten vor Juan-Pablo Montoya (34 Punkte). Rubens Barrichello, der in Magny-Cours schon am Vorstart ausfiel und so keine WM-Zähler holen konnte, liegt derweil mit 32 Punkten auf Position drei punktgleich mit Ralf Schumacher. Die Konstrukteursweltmeisterschaft ist unterdessen noch nicht entschieden. Allerdings führt Ferrari bei noch 96 zu vergebenen Punkten auch hier deutlich mit 128 Zählern vor BMW-Williams (66 Punkte) und McLaren-Mercedes (47).

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