• 06.02.2002 14:33

  • von Marcus Kollmann

Brawn: Wir sind Risiken eingegangen

Technikdirektor Ross Brawn erklärt, weshalb der F2002 so spät fertig wurde und welche Optionen Ferrari für Melbourne hat

(Motorsport-Total.com) - Revolution oder Evolution? Diese Frage stellen sich jedes Jahr die Formel-1-Fans, wenn ihr Lieblingsteam seinen neuen Hoffnungsträger für die bevorstehende Saison präsentiert hat. Auch beim F2002, den Ferrari heute im Showroom der Nuova Meccanica - Ferraris neuer Produktionsstätte der Ferrari- und Maserati Sportwagen - präsentierte, stellt sich diese Frage.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Bei der Entwicklung des F2002 ließen sich Brawn und Byrne bewußt mehr Zeit

Der Grund für die späte Fertigstellung lag laut Technikdirektor Ross Brawn in Ferraris Bemühungen mit dem F2002 noch einmal eins draufzusetzen. Nachdem der F2001 schon ein äußerst schnelles und zuverlässiges Auto war, wollten die Italiener sich unbedingt noch einmal steigern, verriet Brawn. Bei den zahlreichen Stunden die er und Rory Byrne im Windkanal verbrachten stellten die beiden jedoch fest, dass dieses Ziel schwerer zu erreichen sei als man gedacht hatte, weshalb man die Entwicklungszeit des F2002 verlängerte.

"Unser Ziel war es, einen besseren Boliden als den des letzten Jahres zu entwickeln", umschrieb Brawn während seiner Rede anlässlich der Präsentation des F2002 Ferraris ehrgeizige Bemühungen. "Zu einem Zeitpunkt waren wir mit den bereits gemachten Verbesserungen nicht mehr zufrieden. Wir befanden, dass sie nicht ausreichend genug sein würden. Also entschieden wir uns das Auto noch etwas länger zu entwickeln, sodass wir sicherstellen konnten seine Leistungsfähigkeit auch wirklich verbessert zu haben", erklärte der Engländer den Grund für die späte Präsentation.

Obwohl Ferrari nun nur noch wenige Zeit bleibt den F2002 auf der Rennstrecke zu testen, machen sich Ross Brawn und sein Team keine Sorgen über die Konkurrenzfähigkeit zu Saisonbeginn: "Das ist der beste Ferrari den das Team je entwickelt hat", zeigte sich der 47-Jährige sehr zuversichtlich und überzeugt von der eigenen Arbeit. Für den Fall, dass die Standfestigkeit des neuen Autos nicht so sein sollte wie es sich Team und Fahrer wünschen, hat man außerdem noch die Option den modifizierten Vorjahreswagen in Australien einzusetzen, bestätigte Brawn noch einmal den Notfallplan. Dass Ferrari aber mit dem Vorjahresauto, wenn auch modifiziert, in Melbourne starten wird, glaubt in Maranello jedoch keiner.

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