• 18.08.2003 14:44

  • von Marcus Kollmann

Brawn sieht noch Potenzial im F2003-GA

Der Technische Direktor erklärt wie schnell der F2003-GA zu Saisonbeginn war und weshalb er zuversichtlich ist

(Motorsport-Total.com) - Noch führen Michael Schumacher und Ferrari die beiden Weltmeisterschaftswertungen an, geht man aber nach der Konkurrenzfähigkeit der einzelnen Teams in den letzten Rennen, erscheint ein Ende der Ferrari-Dominanz längst bevorzustehen.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Brawn sieht noch viel Potenzial im F2003-GA

Während es die Italiener verstanden noch vor Saisonbeginn mit ein paar schnellen Rundenzeiten bei den Testfahrten und positiven Worten die Konkurrenz glauben zu lassen der F2003-GA wäre ein noch besseres Auto als sein Vorgänger, stellte sich zur Überraschung der Tifosi und der Gegner im bisherigen Saisonverlauf heraus, dass Ferrari mit dem diesjährigen Boliden zwar Verbesserungen gelungen sind, jedoch kein großer Schritt.

Dennoch, und unter Anbetracht dass die Konkurrenz mit anderen Reifen fährt der zuletzt selbst die damit ausrückenden Teams einen Vorteil von ungefähr einer Sekunde pro Runde zuschrieben, redet Ferrari in der Entscheidung um die Weltmeisterschaft nach wie vor mit.

Zwar schwächelten die Roten zuletzt vor allem im Vergleich zu BMW-Williams, die den zu Saisonbeginn als Schildkröte verspotteten FW25 in einen ernsthaften Konkurrenten verwandelten, doch Ross Brawn sieht auch im F2003-GA noch einiges Potenzial, welches man rechtzeitig zur heißen Phase in der WM nutzen kann.

"Mit dem alten Auto", so Brawn gegenüber dem Formel 1-Magazin, "konnten wir keine Fortschritte mehr erzielen, doch mit diesem hier können wir auf der Chassis- und Motorenseite noch etwas tun. Wir haben damit gerade erst begonnen. Ich denke, dass wir während des Rennens in Österreich erst so richtig verstanden haben wie man es abstimmen muss und seitdem wird es immer stärker und wir sind sehr optimistisch", so der Brite, der der Meinung ist, dass der F2003-GA zu Beginn nicht viel besser als der F2002 war.

In einem Punkt war das diesjährige Auto seinem Vorgänger aber zweifelsohne voraus: In seiner Schönheit. Die liegt zwar im Auge des Betrachters, doch Ferrari bekam auch von der Konkurrenz anerkennende Worte für den F2003-GA, der optisch eine Augenweide ist. Das sieht auch Brawn so, der hofft, dass der Bolide für 2004 noch schöner aussehen wird. Den Fans und Piloten der Scuderia wird es egal sein, so lange das neue Auto auch schnell genug ist.