• 21.05.2009 12:44

  • von Fabian Hust

Brawn: Senna wäre ein zu großes Risiko gewesen

Der Teamchef erklärt, warum er sich gegen die Verpflichtung von Bruno Senna entschied, und warum er froh ist, Barrichello und Button im Team zu haben

(Motorsport-Total.com) - Hätte sich Honda nicht aus der Formel 1 zurückgezogen, höchstwahrscheinlich säße statt Rubens Barrichello heute Bruno Senna im Auto. Der Brasilianer liegt derzeit auf der zweiten Position der Fahrerwertung, hinter Teamkollege Jenson Button.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello, Ross Brawn (Teamchef) und Jenson Button

Ross Brawn ist mit seiner Fahrer-Wahl mehr als nur zufrieden

Grundsätzlich ist Teamchef Ross Brawn von Senna begeistert, doch schlussendlich entschied er sich gegen den Nachwuchspiloten: "Das Problem war, dass das Team unglücklicherweise keinerlei Risiken eingehen konnte", so der Brite im Interview mit formula1.com. "Wir haben dieses Jahr ein sehr geringes Budget, wir können es uns nicht leisten, dass zu viele Teile beschädigt werden. Zudem haben wir aufgrund des Reglements keine Tests."#w1#

Aus diesem Grund hätte die Verpflichtung von Senna ein "zu großes Risiko" dargestellt. Die Entscheidung, an Barrichello festzuhalten, fiel hingegen leicht, schließlich kennt er den Rennfahrer aus Sao Paulo bestens: "Er ist ein großartiger Fahrer aber auch für das Team sehr gut. Er ist ein wichtiger Teil des Teams. Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass es die richtige Entscheidung war", so Brawn, der Senna jedoch eines Tages in der Formel 1 sieht.

Brawn war sich auch fast absolut sicher, dass Button der richtige Pilot ist, um dieses Jahr die Kohlen aus dem Feuer zu holen: "Ich habe Jenson immer als exzellenten Fahrer, als einen Top-Klasse-Fahrer eingestuft." Er habe dies lediglich nicht zeigen können, da er nicht über das richtige Material verfügte. Dies bedeutete, dass Brawn nicht in der Lage war, zu sehen, ob Button auch dieses gewisse Extra hat. "Die Leute im Team sagten mir, dass er darüber verfügt."

Nun konnte Button auch die letzten Zweifel bei Brawn beseitigen: "Er leistet fantastische Arbeit. In Bezug auf die Leistung kann ich nicht mehr von ihm erwarten. Jene Jungs, die zu mir sagten, dass ich geduldig sein und abwarten sollte, hatten absolut recht, denn was er leistet, ist außergewöhnlich."