Button fürchtet Webber mehr als Vettel
Der Brawn-Pilot sieht weder beim Großen Preis von Monte Carlo einen Alleingang auf sich zukommen, noch in Bezug auf den Rest der Saison
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich kann Jenson Button beruhigt und zuversichtlich in die Zukunft blicken, schließlich hat er bisher lediglich ein Rennen gegen Sebastian Vettel im Auto des Red Bull Racing-Teams verloren. Doch der Brite bleibt skeptisch, er befürchtet, dass es dem Rennstall gelingen wird, im Verlauf der Saison schneller zu entwickeln als sein eigener Arbeitgeber.

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Jenson Button in Monte Carlo: Gibt es Saisonsieg Nummer fünf?
"Für uns wird es härter und härter", glaubt der 29-Jährige. "In den vergangenen beiden Rennen kann man schon sagen, dass Red Bull so schnell war wie wir. Wenn man sich die Rundenzeiten anschaut, was ich bei jedem Rennen mache, so war die Konstanz von Mark beim vergangenen Rennen und jene von Sebastian, als er in Bahrain freie Fahrt hatte, sehr gut."#w1#
Die Konkurrenz habe es jedoch nicht geschafft, dieses Potenzial anschließend auch umzusetzen: "Wir haben als Team bessere Arbeit geleistet. Aber wenn sie es tatsächlich alles zusammen bekommen, dann werden sie schnell sein. Ich gehe davon aus, dass sie in Monaco ebenfalls schnell sind."
Dabei hat Button auf der monegassischen Rennstrecke eher Respekt vor Mark Webber als vor Sebastian Vettel: "Ich habe mir alle internen Stallduelle der vergangenen Jahre hier angeschaut, und ich muss sagen, dass Webber offensichtlich eine Bedrohung darstellt. Sebastian ist in einem starken Auto und Rubens natürlich auch, er wird deshalb ebenfalls eine Gefahr darstellen."
Auch McLaren-Mercedes hat Jenson Button auf der Rechnung, denn die Schwäche des Autos ist vor allem im Bereich der Aerodynamik zu suchen, die in Monte Carlo weniger wichtig ist als auf anderen Strecken: "Ich denke, dass ihr Auto mechanisch gut ist, sie sollten hier also konkurrenzfähig sein. Für sie ist es ein guter Kurs. KERS macht ebenfalls einen kleinen Unterschied aus, ich denke drei Zehntelsekunde je Runde, das ist ziemlich viel. Es wird ein hartes Wochenende, auf das ich mich jedoch freue."
Auch die Prognose für den Rest der Saison fällt vorsichtig aus, schließlich könne man nicht wissen, wie sich das Kräfteverhältnis entwickelt: "Es ist eine großartige Statistik, vier von fünf Rennen gewonnen zu haben, und hoffentlich geht es so weiter. Jeder Sieg ist ein tolles Gefühl und man genießt das Gefühl, aber danach denkt man schon an das nächste. In gewisser Weise ist das ziemlich stressig, aber es ist aufregend stressig."

