• 21.05.2009 14:25

Montezemolo: "An einer Formel 3 nehmen wir nicht teil"

Nach der Niederlage vor einem Pariser Gericht hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo die Ausstiegsdrohung aus der Formel 1 erneuert

(Motorsport-Total.com/SID) - "Wenn die Formel 1 zu einer Formel 3 wird, werden wir nicht teilnehmen", sagte Montezemolo und läutete im Machtkampf mit dem Automobil-weltverband FIA die nächste Runde ein. Damit machte der Chef der Teamvereinigung FOTA vor dem Treffen des Gremiums am Freitag klar, dass sich Ferrari im Kampf gegen die für 2010 geplante Budgetobergrenze nicht geschlagen geben wird.

Titel-Bild zur News: Luca di Montezemolo

Luca di Montezemolo: Ferrari könnte der Formel 1 erstmals bye-bye sagen

Dennoch bedeutete das Urteil des Tribunal de Grande Instance in Paris einen Rückschlag für Ferrari. Das Gericht lehnte den Eilantrag Ferraris ab, mit dem die Scuderia die Einführung der Budgetgrenze stoppen wollte. In der FOTA drohen Ferrari zudem Probleme mit den Konkurrenten, weil durch die Anrufung des Gerichts Sonderrechte für die Italiener nachgewiesen wurden.#w1#

"Ferrari und die Formel 1 sind in einer Sackgasse", schrieb die Tageszeitung 'Corriere dello Sport': "FIA-Präsident Max Mosley sucht in allen Ecke der Welt nach Hilfe." Die Ferrari-Piloten unterstützen ihr Team dagegen öffentlich. "Ich stehe auf der Seite meines Teams", sagte Vize-Weltmeister Felipe Massa. Ferrari sei nicht allein, sagt der Brasilianer: "Sollte die Formel 1 Ferrari verlieren, wäre sie nicht mehr dieselbe. Neue Teams würden zwar dazu kommen, aber das wäre dennoch ein großer Unterschied."

Für Massas Teamkollegen Kimi Räikkönen ist die Formel 1 die Weltmeisterschaft der großen Rennställe: "Ohne diese Teams macht die Formel 1 keinerlei Sinn. Wäre ich Zuschauer, würde ich nicht viel Geld für Rennen mit kleinen Teams aus der GP2-Serie ausgeben", sagte der ehemalige Weltmeister.