• 30.10.2011 19:16

Brawn: Schumacher wäre 2013 nicht zu alt

Ross Brawn geht davon aus, dass Michael Schumacher weiterfahren wird, und möchte ihm diese Entscheidung mit einem besseren Auto erleichtern

(Motorsport-Total.com/SID) - Mercedes-Teamchef Ross Brawn glaubt auch über das Vertragsende im Jahr 2012 hinaus an Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher: "Ich sehe keinen Grund, warum Michael 2013 zu alt sein sollte, bei uns zu fahren. Jeder sieht, dass sich Michael in dieser Saison gesteigert hat. Seine Leistung ist da und wächst", so Brawn am Rande des ersten Grand Prix von Indien, in dem Schumacher Fünfter wurde, im Gespräch mit der 'Bild am Sonntag'.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher und Ross Brawn

Michael Schumacher und Ross Brawn wollen weiter zusammenarbeiten

"Superhirn" Brawn, der Schumacher bei Benetton und Ferrari zu allen sieben WM-Titel führte, kann sich durchaus vorstellen, dass der 42-jährige Deutsche sein ursprünglich auf drei Jahre angelegtes Comeback verlängert: "Wenn er nächstes Jahr um Podien oder Siege kämpfen kann, wieso sollte er dann aufhören?", fragt der Brite. "Wenn wir nächstes Jahr nicht erfolgreicher sind, wird ihm die Entscheidung aufzuhören leichter gemacht. Aber wenn wir erfolgreich sind, dann wird es schwerer für ihn aufzuhören."

Lange Verhandlungsrunden mit Schumacher würde Brawn dabei nicht erwarten: "Es ist sehr einfach, mit Michael über einen neuen Vertrag zu sprechen. Wenn er weiterfahren möchte, werden wir schnell eine Lösung finden", glaubt der 56-jährige Engländer. "Ich weiß nicht, wie das ausgehen wird, und er weiß es auch noch nicht. Warten wir ab, wie gut wir 2012 sind."

Besser als in diesem Jahr, das ist zumindest das Ziel von Brawn und Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Der Druck ist da, aber es ist positiver und konstruktiver Druck. Niemand hier freut sich, dass wir Vierter sind. Wir ärgern uns über dieses Jahr - und zwar alle in der ganzen Firma", sagt Brawn. "Dass Mercedes, dass Dieter Zetsche und der Vorstand nicht glücklich mit unseren Resultaten sind, das wissen wir. Aber auch keiner unserer Techniker geht mit dem Gefühl nach Hause, einen Riesenjob abgeliefert zu haben."