• 08.05.2004 12:22

  • von Fabian Hust

Brawn: Schumacher-Teamkollege ist der schwerste Job

Ferraris Technischer Direktor erklärt, wie schwer es Rubens Barrichello fällt, an der Seite von Schumacher zu fahren

(Motorsport-Total.com) - Die Bilanz im Stallduell zwischen Michael Schumacher und Rubens Barrichello fällt nach den ersten vier Rennen der Saison eindeutig aus. Der Deutsche stand drei Mal auf der Pole Position und holte die Idealzahl von 40 WM-Punkten, bei Rubens Barrichello sind es derer 24. Der Rennfahrer aus Sao Paulo muss sich immer diese typischen 0,3 bis 0,4 Sekunden hinter dem Weltmeister anstellen - frustrierend, vor allem wenn dieser Abstand eigentlich klar macht, dass "Rubinho" ein sehr guter Formel-1-Pilot ist.

Titel-Bild zur News: Todt, Brawn und Schumacher

Wissen Barrichellos Arbeit zu schätzen: Todt, Brawn und Schumacher

"Es ist meiner Meinung nach wohl der schwerste Job in der Formel 1, Teamkollege von Michael Schumacher zu sein", so Ross Brawn, Technischer Direktor der Scuderia Ferrari. "Wenn man seine Rückschläge hat, dann ist das schon eine ziemlich harte Angelegenheit", so der Brite weiter. "Rubens hatte das letzte Rennen des vergangenen Jahres gewonnen und ich denke, dass er in die Saison mit der großen Zuversicht gegangen war, eine Chance zu haben, Michael zu schlagen. Und dann ging Michael mit dieser unglaublichen Form in dieses Jahr und das hat Rubens ein wenig einen Schlag verpasst."#w1#

Nach einem guten Test vergangene Woche sei Rubens Barrichello aber nun wieder gut in Form. Er und die anderen Fahrer müssten jedoch aufpassen, bei der Jagd auf den Weltmeister den Bogen nicht zu überspannen: "Wenn man es übertreibt, dann landet man schnell am anderen Ende. Rubens versucht, diese Balance zu halten, aber es ist wirklich der härteste Job der Formel 1, denn er tritt seit einer sehr langen Zeit im gleichen Material gegen den stärksten Fahrer an."

Die Arbeit, die der 31-Jährige im Weltmeisterteam verrichtet, weiß jeder im Team zu schätzen, wie Brawn versichert: "Ich denke, dass er in diesem Jahr ein wenig enttäuscht ist, denn ich bin mir sicher, dass er dachte, dass er Michael noch mehr unter Druck setzen kann und ich bin mir sicher, dass er dies hier und da auch tun wird."