2. Freies Training: Button meldet Ambitionen an

Zwei BAR-Piloten waren am Freitagnachmittag voran, knackten aber die Tagesbestzeit von Schumacher, diesmal nur Siebenter, nicht

(Motorsport-Total.com) - Jenson Button wurde im Vorfeld des Barcelona-Wochenendes als großer Herausforderer von Michael Schumacher und Ferrari gehandelt - und im zweiten Freien Training bestätigte er diese Rolle eindrucksvoll: Der BAR-Honda-Pilot erreichte am Freitagnachmittag die schnellste Zeit, Zweiter wurde sein Teamkollege Anthony Davidson.

Titel-Bild zur News: Jenson Button

Jenson Button mischt wohl auch in Barcelona wieder ganz weit vorne mit

1:15.935 reichten Button zur prestigeträchtigen Zwischenführung an diesem Wochenende, was ihm eine Menge Publicity in den Medien einbringen wird, aber nicht unbedingt die Favoritenstellung für Sonntag, denn die Vormittagszeit von Ferrari-Seriensieger Michael Schumacher blieb unangetastet. Dass BAR-Honda dennoch top in Form ist, beweist der zweite Platz von Testfahrer Davidson - nur 0,253 Sekunden hinter Button, aber rund zwei Zehntel vor den nächsten Verfolgern.#w1#

Ferrari diesmal mit Rückstand, aber ohne Sorgen

Dritter wurde mit wenig Sprit an Bord und neuen Reifen Toyota-Drittpilot Ricardo Zonta, dahinter reihte sich mit knapp einer halben Sekunde Rückstand Ralf Schumacher (BMW-Williams) ein. Fernando Alonso peitschte seinen Renault vor heimischem Publikum nach verhaltenem Start am Morgen immerhin zur fünftbesten Zeit, fand aber noch nicht in den gewünschten Rhythmus. Auch sein Teamkollege Trulli (8.) blieb hinter den Erwartungen zurück.

Ferrari schaltete im Vergleich zum Vormittag - genau wie an den bisherigen Rennwochenenden - einen Gang zurück, pulverisierte die Zeiten des ersten Trainings nicht mehr. Nur zwischendurch lagen Michael Schumacher, am Ende Siebenter, und Rubens Barrichello (6.) in Führung, am Ende hatten sie jedoch gut sieben Zehntelsekunden Rückstand auf das BAR-Duo an der Spitze. Grund zur Beunruhigung ist dies aber keiner, denn die Tagesbestzeit blieb im Besitz der Italiener.

Pech hatten diesmal gleich zwei Spitzenpiloten: Takuma Sato (BAR-Honda/18.), bis dahin solide unterwegs, musste am Ende der Boxengasse wegen eines Getriebeproblems von seinen Mechanikern abgeholt werden, und McLaren-Mercedes-Star Kimi Räikkönen (9.) blieb ein paar Minuten vor Schluss auf der Strecke stehen. Immerhin dürfte es sich beim "Iceman" nicht um einen weiteren Motorschaden handeln, zumindest war keine Rauchwolke zu sehen.

Wieder keine Steigerung bei den beiden "Silberpfeilen"

McLaren-Mercedes erlebte alles in allem wieder eine enttäuschende Session, denn David Coulthard schaffte es ohne Schwierigkeiten technischer Natur auch nur auf den 13. Rang mit 1,134 Sekunden Rückstand - hinter Außenseitern wie da Matta (Toyota/10.), Panis (ebenfalls Toyota) oder Juan-Pablo Montoya (BMW-Williams), bei dem man den Eindruck gewinnen musste, dass er seine Karten noch nicht aufdecken wollte.

Mark Webber erreichte im Jaguar den 14. Platz, war zwischenzeitlich aber sogar in Führung. Weniger gut erging es seinem Teamkollegen Christian Klien, der das Heck seines R5 gleich auf der ersten schnellen Runde urplötzlich außer Kontrolle verlor, sich ins Kiesbett drehte und danach zuschauen musste, wie sich seine Konkurrenten in Ruhe auf den Renntag vorbereiten konnten, während er selbst nicht mehr zum Fahren kam - als Rookie umso bitterer.

Zur fast schon üblichen Reihung mit Jordan-Ford und Minardi-Cosworth kam es am Ende des Feldes. Einziger Ausreißer: 'F1Total.com'-Kolumnist Timo Glock schaffte dank einer vorzüglichen Leistung den Sprung in die Top 15, nur 1,673 Sekunden hinter der Button-Bestmarke - damit ließ der Deutsche sogar Nick Heidfeld (20.) um eine halbe Sekunde hinter sich. Schnellster Minardi-Mann war einmal mehr Italo-Rookie Gianmaria Bruni.