• 25.10.2007 15:34

  • von Fabian Hust

Brawn: Räikkönens Leistungen waren "außergewöhnlich"

Der ehemalige Technische Direktor ist nicht überrascht, dass Ferrari dieses Jahr den Titel gewinnen konnte und lobt die Leistungen von Räikkönen und Massa

(Motorsport-Total.com) - Nachdem Kimi Räikkönen bei McLaren-Mercedes die Weltmeisterschaft zweimal knapp verpasste und in seinen Jahren im britisch-deutschen Team viel Pech hatte, zögerte man keine Sekunde und holte den Finnen zu sich ins Team, als sein Vertrag Ende 2006 auslief.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen bei seiner Rückkehr in die Wahlheimat Zürich

Man hatte sich die Hoffnung gemacht, dass der Rennfahrer aus Espoo in die Fußstapfen von Michael Schumacher treten könnte, schließlich war er von vielen Experten neben Fernando Alonso und natürlich Schumacher als einer der besten Fahrer in der Formel 1 angesehen.#w1#

Dass der 28-Jährige gleich im ersten Anlauf mit Ferrari Weltmeister werden würde, hat natürlich viele - vor allem nach Anlaufschwierigkeiten zu Beginn der Saison - überrascht. Auch Ross Brawn, der ehemalige Technische Direktor von Ferrari, zeigt sich beeindruckt von den Leistungen des Finnen.

Er sei "besonders froh für Kimi", da dieser zu Beginn der Saison "etwas damit zu kämpfen hatte, sich an das neue Team, das Auto und besonders die Charakteristik der Bridgestone-Reifen zu gewöhnen", erklärte der Brite gegenüber 'autosport.com'.

Beeindruckt ist Brawn vor allen Dingen darüber, wie Räikkönen mit den Ingenieuren zusammen gearbeitet hat, die Probleme verstand und sie in den Griff bekam: "Und wichtig war, dass er dies im Stil von Michael machte. Er tat dies auf eine ruhige Art und Weise in der Privatsphäre des Teams. Seine Leistung in der zweiten Hälfte der Saison war außergewöhnlich."

Während andere Fahrer in einer solchen Situation durchaus in der Öffentlichkeit mit dem Team in die Kritik gegangen wären und damit für Unruhe gesorgt hätten, gestand Räikkönen natürlich ein, dass er Probleme hat, aber er trat sie gegenüber den Medien nie breit sondern konzentrierte sich darauf, zusammen mit dem Team eine Lösung für die Probleme zu finden.

Lob erfährt jedoch auch Teamkollege Felipe Massa, der nur aufgrund technischer Schwierigkeiten am Ende keine Chance mehr gehabt habe, ein Wort um den WM-Titel mitzureden. Seine Geschwindigkeit sei "beeindruckend" gewesen und er habe auch seinen Willen gezeigt, für das Team zu arbeiten.

Brawn zeigt sich ferner nicht verwundert darüber, dass das Team trotz seiner Auszeit und des Rücktritts von Michael Schumacher dieses Jahr Weltmeister werden konnte. Die Veränderungen hätten zwar "ein paar Störungen verursacht", und man habe etwas Zeit gebraucht, um sich an die neue Situation zu gewöhnen, aber die Belegschaft habe klar gezeigt, dass sie in der Lage ist, ihren Job richtig zu erledigen.