Brawn kennt das Start-Geheimnis von Renault

Obwohl er weiß, warum die Renaults so gut starten, will Ross Brawn mit Ferrari nicht denselben technischen Weg einschlagen

(Motorsport-Total.com) - Hinter den sensationellen Starts von Renault, das ist spätestens seit einem 'Autosport'-Bericht in der vergangenen Woche klar, steht kein Wundersystem, sondern schlicht und einfach eine Kombination aus verschiedenen mechanischen Faktoren, die das Beschleunigen aus dem Stand begünstigen. Ferrari-Technikchef Ross Brawn hält dies aber nicht für den Stein der Weisen.

Titel-Bild zur News: Renault im Regen

Das Geheimnis der Renault-Starts ist eine herausragende Traktion

Seit Jahren setzt Renault auf ein Konzept mit einer stark heckseitig verlagerten Gewichtsverteilung, was in Sachen Traktion natürlich Vorteile bringt, weil die Last auf den Hinterreifen größer ist, gleichzeitig verursacht dies aber auch eine verstärkte Tendenz zum Untersteuern. Darüber hinaus soll Renault in Sachen Radaufhängungsgeometrie und Drehmoment des Motors recht kompromisslos vorgegangen sein.#w1#

Für Ferrari ist so eine Route kein Thema, ließ Brawn kürzlich wissen. Zwar sei es prinzipiell kein Problem, ein Auto für solche Raketenstarts zu bauen, "aber die Sache ist die, dass dadurch andere Bereiche der Runde leiden müssten. Renault hat sich für diesen Weg entschieden, wir für einen anderen."

Indes wunderte sich Renault-Chefingenieur Pat Symonds, warum noch kein anderes Team es hinbekommen hat, ähnlich gut zu starten: "Ich muss sagen, dass es mich doch sehr überrascht, dass es noch niemand geschafft hat, so gut vom Stand wegzufahren wie wir, schließlich geht das jetzt schon drei Jahre so."