• 13.03.2007 11:03

  • von Fabian Hust

Brawn: Ferrari kann auch ohne Schumacher gewinnen

Ferraris ehemaliger Technischer Direktor ist überzeugt, dass Ferrari die personellen Veränderungen gut verdauen wird

(Motorsport-Total.com) - Michael Schumacher hat seinen Helm an den Nagel gehängt und Ross Brawn legt in diesem Jahr eine Auszeit von der "Königsklasse des Motorsports" ein. Aber auch ohne die beiden wird Ferrari Rennen und WM-Titel gewinnen können, da ist sich der Brite sicher: "Die Leute, die das Auto entwickeln, sind immer noch da, es gibt also keinen Grund, warum es nicht so weitergehen kann", so der Brite in einem Interview mit 'BBC Sport'.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa vor Kimi Räikkönen

Felipe Massa vor Kimi Räikkönen: Ferrari hat auch dieses Jahr zwei starke Fahrer

Natürlich hat Ferrari den Weggang von Brawn vorbereitet, deshalb ist sich der Hobby-Rosenzüchter sicher, dass das Team an alte Erfolge anknüpfen kann: "Das sind alles sehr vernünftige Leute. Ferrari steht allerdings im Fokus der Medien und es kann sehr schwierig sein, sich nicht durch Dinge, die gesagt werden, aus dem Konzept bringen zu lassen. Man muss einfach die Stärke und das Vertrauen in das haben, was man tut."#w1#

Das Auto sieht nach Einschätzung Brawns "ziemlich gut" aus und er ist gespannt, wie sich Kimi Räikkönen im Team machen wird, den er nicht so recht einschätzen kann: "Er ist vielleicht nicht so offen wie Michael, als er zu Ferrari kam, aber Michael war damals schon ein zweimaliger Weltmeister. "Michael hatte Felipe am Ende der Saison noch gut unter Kontrolle, aber Felipe hat enorme Fortschritte gemacht."

"Kimi ist schnell und er macht sehr wenig Fehler", so Brawn weiter, der erwartet, dass sich beide Seiten erst an die andere gewöhnen müssen. "Das kann für das Team aufregend werden. Es ist eine neue Herausforderung und das kann ziemlich stimulierend sein. Es gab immer nur zwei Fahrer, die als Ersatz von Michael in Frage kamen - Kimi und Alonso. Mit Kimi wurden wir uns sehr schnell einig." Alonso hingegen sei zu dieser Zeit nicht verfügbar gewesen.

Ferrari-Rennleiter Jean Todt sei ein Fan des skandinavischen Charakters, zudem ist Brawn davon überzeugt, dass Räikkönen auf dem Level von Fernando Alonso fährt. "Ferrari ist ein starkes Team, also ist der Speed der Fahrer sehr wichtig. Alonso hätte ebenfalls großartige Arbeit geleistet, da bin ich mir sicher. Ich denke nicht, dass es zwischen den beiden einen großen Unterschied gibt."