Brawn am Ende der Boxengasse
Die Überraschungsmannschaft der Wintertests muss sich ab Melbourne in der Boxengasse ganz hinten anstellen: Wie ein neues Team
(Motorsport-Total.com) - Bei den zurückliegenden Testfahrten war der Brawn-Mercedes fast immer ganz vorn, bei den kommenden Renneinsätzen muss sich die Mannschaft um Jenson Button und Rubens Barrichello zunächst einmal ganz hinten einreihen. Dem Nachfolgeteam der Honda-Werksmannschaft wurde nach Informationen des Magazins 'Autosport' der letzte Platz in der Boxengasse zugewiesen. Brawn GP wird in Reihen der FIA behandelt wie ein Neueinsteiger in die Königsklasse.

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Die Brawn-Piloten werden einen weiten Weg bis zur Boxenausfahrt haben
Diese Behandlung hat Konsequenzen, denn man kassiert keineswegs die Gelder, die dem Honda-Team nach der Platzierung des Vorjahres zugestanden hätten. Im Gegenteil: Force India rückt in dieser Rangfolge einen Platz nach oben, Brawn wird als Neuling ganz hinten eingestuft. Der ungeliebte letzte Platz in der Boxengasse hat zwar Nachteile, weil man die kleineren Garagen bekommt, aber es gibt auch positive Aspekte.#w1#
Die Piloten haben auf dieser Position eine problemlose Anfahrt bei den Boxenstopps und müssen nicht zwischen die Mannschaften der Gegner zirkeln. "Sie stehen dort, wo ein neues Team eben einsortiert wird", kommentierte Bernie Ecclestone. "Wenn du ein neues Team aufmachen würdest, dann müsstest du eben diesen Platz nehmen. Das hat nichts mehr mit Honda zu tun. Die haben sich am 5. Dezember zurückgezogen."
"Sie haben gesagt, dass sie Schluss machen. Genau das wurde von deren Präsident immer und immer wieder bekräftigt. Wenn sie mit anderen Anteilseignern unter dem Namen Honda weitergemacht hätten, dann wäre es auf gleicher Position weitergegangen. Sie hätten dann alles bekommen, was Honda zugestanden hätte", sagte der Formel-1-Boss. Kurios an der Geschichte: Auch nach dem Rückzug der Japaner tauchte der Firmenname Honda in der Nennliste der FIA auf.

