• 15.11.2003 14:32

  • von Reinhart Linke

Brasilien: Rechtsstreit dauert an

Auf Grund von Sparmaßnahmen der Stadt Sao Paulo bleibt der Grand Prix von Brasilien 2004 in Gefahr

(Motorsport-Total.com) - In Brasilien geht die Auseinandersetzung um die Austragung des Grand Prixs 2004 in Sao Paulo weiter. Der Richter Joao Andre de Vincenzo hat letzte Woche das Rennen 2004 gestrichen und die Veranstalter 'International Promotions' aufgefordert, die Vorbereitungen auf das Saisonfinale 2004 innerhalb von 30 Tagen einzustellen.

Titel-Bild zur News: Schumacher und Coulthard

Noch ist nicht sicher, ob die Formel 1 auch 2004 in Brasilien fährt

Grund für die Entscheidung des Richters sind die hohen Ausgaben, die das Rennen für die Stadt Sao Paulo verursacht. Da die Strecke auf einem sehr lockeren Boden gebaut ist, fallen jedes Jahr hohe Instandhaltungskosten an, um den Formel-1-Lauf in Sao Paulo zu ermöglichen. Diese Kosten trug bisweilen die Stadt Sao Paulo.

Dennoch kann Tamas Rohonyi, Chef der Rennorganisation in Brasilien, die Entscheidung des Gerichts nicht nachvollziehen. Schließlich soll das Rennen durch den Tourismus für Umsätze in Höhe von 57 Millionen Dollar in der Stadt sorgen.

Der Versuch der Veranstalter, die Entscheidung des Richters zu korrigieren, schlug nun fehl. Der Richter sehe keinen Anlass, an seiner Entscheidung etwas zu ändern. Nun muss der Veranstalter des Rennens vor das Berufungsgericht ziehen, damit 2004 in Brasilien gefahren werden kann.

Auf Grund der schwierigen Bedingungen an der Strecke (kleine Boxen, unebene Strecke) könnte diese Auseinandersetzung mit dazu beitragen, dass Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone das Rennen in Sao Paulo streicht. Ohnehin denkt der Brite schon länger darüber nach, den Grand Prix in Rio de Janeiro auszutragen.