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Boxenstopp-Experiment: Mercedes macht Radmuttern kaputt

Vertauschte Rollen bei Mercedes: Die Ingenieure des Weltmeisterteams können als Mechaniker nur bedingt überzeugen...

(Motorsport-Total.com) - Beim Formel-1-Weltmeisterteam Mercedes gab es am Rande des Saisonfinales in Abu Dhabi ein ungewöhnliches Experiment. Beim Boxenstopptraining in der Pitlane des Yas Marina Circuit durften für einmal nicht die Mechaniker, sondern die Ingenieure Hand anlegen.

Titel-Bild zur News: Boxenstopp von Mercedes-Pilot Lewis Hamilton in Abu Dhabi 2015

Die Mercedes-Mechaniker müssen sich keine Sorgen um ihre Jobs machen Zoom

Für die meisten der "Ersatzmechaniker", die sich normalerweise stundenlang den Kopf über Telemetriedaten zerbrechen, um technische Verbesserungen des Autos zu erzielen, war der Umgang mit Wagenheber und Schlagschrauber eine völlig neue Erfahrung.

Auch Ron Meadows, der im Alltag dafür zuständig ist, dass die Boxencrew perfekt besetzt ist, konnte in der Rolle als Mechaniker für einen Tag nicht überzeugen. "Es gab zahlreiche kaputte Radmuttern und Beschädigungen am Unterboden", muss der Mercedes-Teammanager gegenüber 'Sky Sports F1' eingestehen.

Die Reaktion der angestammten Mechaniker folgte prompt. "Es ist beruhigend zu sehen, dass unsere Jobs nicht in Gefahr sind", flachst einer der Reifenwechsler von Lewis Hamilton und Nico Rosberg, nachdem er die Ingenieure in seiner Position beobachtet hatte.


Mercedes feiert den Konstrukteurstitel

Toto Wolff erkennt jedoch durchaus Potenzial. "Kimberly, unsere Aerodynamik-Ingenieurin, hat dreieinhalb Sekunden gebraucht. Sie hat also nicht total versagt", lobt der Mercedes-Motorsportchef gegenüber 'Sky' die Reifenwechsler-Qualitäten von Kimberly Stevens. Zwei Tage nach dem Boxenstopp-Experiment begleitete die Aero-Ingenieurin Sieger Rosberg und den Zweitplatzierten Hamilton zur letzten Siegerehrung des Jahres, um den Pokal für den Konstrukteur in Empfang zu nehmen.