• 27.03.2009 15:53

  • von Fabian Hust

Bourdais: "Härtester und längster Winter meiner Karriere"

Der Toro Rosso-Pilot über seine Zitterpartie im Winter, die vergangene Saison zum Vergessen und die Hoffnungen im Hinblick auf 2009

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais musste lange Zeit um seinen Job in der Formel 1 bangen ("Es war der härteste und längste Winter meiner Karriere"), doch schlussendlich entschied sich die Scuderia Toro Rosso dazu, am Franzosen festzuhalten.

Titel-Bild zur News: Sébastien Bourdais

Sébastien Bourdais hofft auf ein wesentlich besseres Jahr

Nach Sebastian Vettel hat der 30-Jährige dieses Jahr wieder einen Namensvetter als Teamkollegen, Formel-1-Neuling Sebastien Buemi. Den Schweizer muss Bourdais im Griff haben, ansonsten ist es um seine Zukunft in der Königsklasse des Motorsports wohl schlecht bestellt.#w1#

"Ich hoffe, dass ich dieses Jahr mehr Rennen haben werde, die Spaß machen, als vergangenes Jahr", so der Franzose im Interview mit der Nachrichtenagentur 'Associated Press'. "Für mich war es eine verdammt harte Saison. Nicht deswegen, weil mir mein Teamkollege in den Hintern trat, sondern weil ich zu Beginn mit dem Auto ziemlich glücklich war."

Bekanntermaßen verspätete sich im Team die Ankunft des neuen Autos, und mit diesem kam der Rennfahrer nicht gut zurecht: "Ich bekam die Balance für meinen Fahrstil nicht richtig hin, und Vettel war mit dem Auto super glücklich und zeigte dies. Es war ein schnelles Auto, aber ich konnte einfach nicht das finden, was ich wollte."

Es sei ihm sehr schwer gefallen, immer das Beste zu geben, gleichzeitig jedoch feststellen zu müssen, nicht mit dem Teamkollegen mithalten zu können: "Und das nicht, weil du schwach oder nicht so gut bist, sondern weil du einfach nicht das abrufen kannst, was du abrufen möchtest. Das ist wirklich, wirklich frustrierend."

Den Winter über musste sich Bourdais gedulden, war sich unsicher, ob er seine Karriere in der Formel 1 fortsetzen kann, sprach sogar in den USA mit ein paar Teams über ein mögliches Engagement in der IndyCar-Serie: "Es waren ein paar Leute interessiert, aber dann kam die Wirtschaftskrise, und es wurde schwieriger und schwieriger, die Optionen gingen aus", so Bourdais, der zugibt, dass die erste richtige Option dann doch Toro Rosso war.

Auch dieses Jahr wurde das neue Auto spät fertig, kann aber bereits am ersten Rennwochenende eingesetzt werden - Bourdais testete es jedoch lediglich einen Tag lang. Aus diesem Grund könne er auch noch nicht sagen, wo man steht, schließlich müsse man das Auto erst einmal kennen lernen: "Vielleicht haben wir die Sache im Griff und das Auto weiter entwickelt, wenn wir in Spanien ankommen, und können dann gegen andere Leute fahren. Aber es wird mit Sicherheit schwierig werden."