Bourdais glaubt nicht mehr an eine Formel-1-Karriere
Sébastien Bourdais hat mit der Formel 1 fast schon abgeschlossen, ist aber verbittert, dass er trotz seiner Erfolge nie eine echte Chance erhalten hat
(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais hat die Hoffnung auf einen Wechsel in die Formel 1 fast schon aufgegeben. Der Superstar der amerikanischen ChampCar-Serie wurde von den Medien in seiner Heimat zwar immer wieder als Kandidat auf einen Stammplatz in der Königsklasse des Motorsports gehandelt, bekam aber nie eine echte Chance.
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Sébastien Bourdais ist verbittert darüber, dass er nie eine Chance bekommen hat
"Ich habe jahrelang an die Türen der Formel 1 geklopft, vor allem zu meiner Formel-3000-Zeit", erklärte Bourdais gegenüber 'Autosprint'. "Jeder in der Formel 1 weiß um meinen Wert, aber irgendwie hat das nie jemand wirklich anerkannt. Ich werde immer wieder danach gefragt, aber ich habe ehrlich gesagt keine Antwort darauf. Ich weiß nicht, was ich noch hätte tun sollen."#w1#
Der Franzose enthüllte im selben Interview, dass er nach seinen Tests für das damalige Arrows-Team im Jahr 2002 bereits einen unterschriebenen Stammvertrag für die darauf folgende Saison in der Tasche hatte, "aber als daraus nichts wurde, ging ich in die USA", seufzte er - wohl wissend, dass es ohne des finanziellen Zusammenbruchs von Arrows möglicherweise anders gelaufen wäre.
Erst im vergangenen Winter witterte der Formel-3000- und zweifache ChampCar-Meister noch einmal Morgenluft, als er plötzlich zu den Kandidaten als möglicher Teamkollege von Nick Heidfeld im BMW Sauber F1 Team gehandelt wurde, doch auch daraus wurde letztendlich nichts. Der Münchner Automobilhersteller hielt stattdessen wegen eines bestehenden Vertrags an Jacques Villeneuve fest.
Das Gespräch mit BMW Motorsport Direktor Mario Theissen sei dennoch "wichtig für mich" gewesen, betonte Bourdais: "Ich habe daraus viel Zufriedenheit geschöpft, denn bis dahin hat ewig kein Formel-1-Manager Interesse an mir bekundet. Allerdings war der Zeitpunkt unseres Treffens ungünstig, weil die Situation mit Villeneuve unklar war", so der 27-Jährige.
Insgeheim hat er die Hoffnung, dass es doch noch klappen könnte, fast schon aufgegeben: "Vielleicht sollte ich jünger werden", seufzte er. "Ich denke aber nicht ständig an die Formel 1. Natürlich hoffe ich irgendwo, dass sich noch etwas ergeben könnte, aber ich konzentriere mich auf meine derzeitigen Aufgaben, denn ich glaube nicht, dass sich noch etwas ändern wird."
