Bourdais: Die Kündigung kam per SMS
Für Sébastien Bourdais war das Nürburgring-Wochenende das schlimmste Wochenende seiner Karriere ohne Stil: Formel-1-Rauswurf via SMS
(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais hat vier Wochen nach seinem Rauswurf bei der Scuderia Toro Rosso durch einen außergerichtlichen Vergleich zwar finanziell mit seinem Ex-Arbeitgeber abgeschlossen, mental jedoch noch nicht. Nun klärte der nach wie vor enttäuschte 30-Jährige über einige Details der Ereignisse rund um das Nürburgring-Wochenende auf.

© xpb.cc
Sébastien Bourdais sprach zum ersten Mal über die Details zu seinem Rauswurf
"Die Art und Weise, wie man mich losgeworden ist, war sehr enttäuschend", äußerte Bourdais gegenüber der französischen 'Autohebdo'. "Dietrich Mateschitz, der am Nürburgring vor Ort war, hat nicht mit mir gesprochen. Er hat mich nicht angerufen. Auch nicht danach, um eine Einigung hinzubekommen. Alles wurde per SMS geregelt, das hatte keinen Stil."#w1#
Er vermutet, dass die Entscheidung, ihn zu entlassen, "eine Woche vor dem Rennen am Nürburgring gefällt wurde. Ich glaube, sie wollten mich nach dem Rennen informieren. Aber die Information ist früher durchgesickert." Bourdais wurde bekanntlich durch Jaime Alguersuari ersetzt, weshalb seine Schlussfolgerung logisch ist: "Das Gerücht kam aus der spanischen Ecke."
Doch der vierfache ChampCar-Meister übte sich auch in Selbstkritik. Denn Toro Rosso habe das Auto "nicht um einen Fahrer herum" gebaut, vielmehr sei der Pilot gezwungen gewesen, "sich dem Auto anzupassen. Das war nie meine große Stärke, das gebe ich zu."
Nun richtet sich der Blick in die Zukunft. Er führe Gespräche mit einigen Formel-1-Teams und mit Teams aus den USA, so Bourdais, der 2010 gerne auch wieder vor seiner Haustüre in Le Mans antreten würde: "Ich hatte dieses Jahr viel Freude, mit Peugeot zusammen zu arbeiten."

