Boullier: Lotus-Erfolge 2012 waren kein Glück

Eric Boullier will von einem glücklichen Lotus-Jahr 2012 nichts wissen und glaubt, dass ohne die Rückschläge der Saison 2011 sogar noch mehr drin gewesen wäre

(Motorsport-Total.com) - Während Ferrari und vor allem McLaren mit ihrem jeweiligen Abschneiden in der Saison 2012 nicht vollständig zufrieden waren, wurde der Leistung von Lotus viel Lob entgegen gebracht. Der neu verpflichtete Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen fuhr in seiner Comeback-Saison in der Formel 1 auf Anhieb einen Sieg (Abu Dhabi) ein und beendete das Jahr auf einem starken dritten Gesamtrang. Als einziger Pilot im Feld sah der "Iceman" bei allen 20 Rennen die Zielflagge, was die Zuverlässigkeit des Lotus E20 nachdrücklich unterstrich.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier

In Abu Dhabi 2012 feierte Eric Boullier seinen ersten Sieg als Formel-1-Teamchef Zoom

Als glücklich will Teamchef Eric Boullier die Lotus-Ausbeute der vergangenen Saison aber keineswegs verstanden wissen. "Wir hatten während der zurückliegenenden zwei Jahre reichlich Pech. Man denke nur an den Kubica-Unfall", erinnert Boullier gegenüber 'Formula1.com' an den schweren Rallye-Unfall des polnischen Stammfahrers im Februar 2011, als dieser mit dem damals noch Renault genannten Boliden gerade dabei war, sich als Geheimfavorit für die bevorstehende Saison Formel-1-Saison zu etablieren.

"Anschließend gingen wir technisch ein paar Risiken ein, die nicht zum gewünschten Erfolg führten", spricht Boullier das geheimnisvolle Höhenverstellungssystem an, welches Lotus ursprünglich in der Saison 2012 einsetzen wollte und welches von Ferrari bereits kopiert wurde, bevor es dann doch vom Automobil-Weltverband FIA für illegal befunden wurde. Auch die Verpflichtung von Räikkönen nach zwei Jahren Formel-1-Pause bezeichnet der Lotus-Teamchef rückblickend als "Risiko", das sich jedoch mehr als bezahlt gemacht hat.

"So gesehen kann man 2012 als gutes Jahr bezeichnen, aber man bedenke nur, wo wir ohne die Rückschlage des Jahres 2011 hätten landen können", so Boullier. In diesem Jahr greift das Team aus Enstone mit dem neuen E21 und der bewährten Fahrerpaarung Räikkönen/Grosjean erneut an und hat sich sowohl in der Fahrer- als auch in der Konstrukteurswertung die Verbesserung um eine Position auf die Fahnen geschrieben.

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