Boullier: Kimi & Romain arbeiten gut zusammen

Teamchef Eric Boullier sieht seine Lotus-Mannschaft auf Kurs - Die geringe Rundenanzahl am Freitag war aufgrund des Wetters so geplant

(Motorsport-Total.com) - Lotus beschränkte sich am ersten Trainingstag für den Grand Prix von Australien mit wenigen Runden im Vergleich zur Konkurrenz. Kimi Räikkönen drehte am Vormittag acht und am Nachmittag lediglich sieben Runden. Sein Teamkollege Romain Grosjean musste den Kurs im Albert Park erst lernen und war etwas fleißiger. Im ersten Training tastete sich der Franzose in 16 Runden an die Strecke heran. Im zweiten waren es dann elf Umläufe. Generell war der Eindruck im Lotus-Lager positiv. Einzig Räikkönen machte sich Sorgen über die Lenkung.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier

Lotus-Teamchef Eric Boullier ist mit den Leistungen seiner Fahrer zufrieden

Die geringe Rundenanzahl am Nachmittag war geplant, wie Teamchef Eric Boullier bestätigt. "Wir wollten nicht im Regen fahren, sondern warteten, bis der Kurs abtrocknete." Beim abschließenden Test in Barcelona hatte sich Neuzugang Räikkönen nicht ganz wohl im Auto gefühlt. Auch am Freitag setzten sich die Schwierigkeiten mit der Lenkung fort. Am Vormittag wurde ein neues System ausprobiert, das in der Mittagspause aber wieder ausgebaut wurde.

"Sagen wir mal, es ist sehr ähnlich", meint Boullier. "Es handelt sich aber auch um ein neues Chassis. Wir mussten auch seine Sitzposition leicht anpassen." Grosjean hatte keinerlei Schwierigkeiten und stellte sich trotz der widrigen Bedingungen rasch auf den Kurs ein. "Er hat im zweiten Training gezeigt, dass er bereit war und die Strecke kannte", lobt der Teamchef. "Am Vormittag waren die Bedingungen knifflig."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Australien, Freitag


"Deshalb warteten wir bei ihm, bis es besser war, damit er die Strecke lernen konnte. Der Wetterbericht sagt ein trockenes Rennen voraus." Bislang arbeiten die beiden Piloten auch gut zusammen. Es gibt keine Probleme oder Reibungspunkte. "Sie passen gut zusammen. Ich meine, sie sind Teamkollegen. Sie sind professionelle Fahrer und Teamkollegen. Es gibt überhaupt keine Probleme", stellt Boullier klar.

Eine der größten Aufregungen des Winters betraf das Lotus-Teams. Aufgrund von Problemen bei der Radaufhängung fiel der zweite Barcelona-Test ins Wasser. Trotzdem scheint diese Zwangspause das Team nicht zu stark getroffen zu haben. "Wir haben natürlich Streckenzeit verloren und Zeit für die Entwicklung der Systeme."

"Dazu haben die Fahrer Zeit verloren, die wertvoll gewesen wäre, weil sie im Vorjahr nicht Formel 1 gefahren sind. Ich muss aber klarstellen, dass wir ein zuverlässiges Auto haben und in Jerez und beim zweiten Barcelona-Test viele Kilometer abgespult haben." Wie schnell der Lotus E20 wirklich ist, wird sich erstmals morgen im Qualifying zeigen.