• 02.07.2013 21:28

  • von Stefan Ziegler

Boullier: Fehlentscheidung kein Wechselgrund für Räikkönen

Ein taktischer Fehlgriff wird nicht dafür sorgen, dass Kimi Räikkönen das Lotus-Team verlässt, glaubt Teamchef Eric Boullier nach dem Silverstone-Rennen

(Motorsport-Total.com) - Hätte Lotus Kimi Räikkönen in Silverstone an die Box geholt, wäre vielleicht mehr drin gewesen als der fünfte Platz. Das glaubt zumindest der finnische Rennfahrer. "Wir schienen auf Kurs zu liegen, um locker auf Rang zwei zu fahren", meint er. Deshalb sei er nach dem Grand Prix auch sehr frustriert gewesen. Doch Teamchef Eric Boullier glaubt nicht, dass dies Auswirkungen auf die Zukunft hat.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen hat die Ereignisse aus Silverstone schon lange abgehakt Zoom

"Kimi ist ein intelligenter Kerl. Er wird nicht zulassen, dass ein einziger Boxenstopp die Entscheidung, wo er 2014 fahren wird, beeinflusst. Eine seiner psychologischen Stärken ist: Er sagt dir klar und deutlich, wenn ihn etwas stört. Dann konzentriert er sich neu und stellt sich der nächsten Aufgabe", so der Franzose. Er sei aus diesem Grund unbesorgt, was Räikkönens Pläne für 2014 anbelange.

"Er scheint es zu mögen, bei Lotus zu sein. Und wir tun alles, um ihm zu zeigen, dass wir der richtige Platz für das nächste Jahr und die weiteren Saisons sind", meint Boullier. Er fügt hinzu: "Wir sind alle erwachsen und ehrlich zueinander. Es war rückblickend ziemlich offensichtlich, dass wir die falsche Entscheidung getroffen haben. Niemand kann von sich behaupten, stets die richtige Entscheidung zu treffen."


Fotos: Lotus, Großer Preis von Großbritannien


"Es ist auch verständlich, dass Kimi ziemlich frustriert war, als er aus dem Auto kam. Wir würden auch keinen Fahrer haben wollen, der nach einer solchen Geschichte nicht enttäuscht wäre. Doch jetzt geht es nicht darum, schmollend in der Ecke zu sitzen. Wir wollen in Deutschland ein gutes Ergebnis einfahren", sagt Boullier, dessen Fahrer die Ereignisse von Silverstone bereits abgehakt hat.

"So läuft es im Rennsport manchmal", erklärt Räikkönen, der zuletzt in Barcelona das Podest besucht hat. Er meint: "Wir hatten jetzt drei Rennen, in denen wir nicht das Ergebnis eingefahren haben, das wir eigentlich einfahren wollten. Hoffentlich haben wir aber schon bald etwas mehr Glück. Und wenn wir auch noch einige unsere Fehler abstellen, dann werden wir wieder vorn mitmischen."