• 01.07.2013 10:51

  • von Timo Pape

Webber schlägt Ricciardo als Nachfolger vor

Daniel Ricciardo gilt als eine der drei Möglichkeiten für das vakante Red-Bull-Cockpit Marks Webbers in der kommenden Saison - für Webber selbst sei er der Beste

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Pilot Mark Webber hält seinen Landsmann Daniel Ricciardo für die optimale Neubesetzung seines eigenen Cockpits in der kommenden Saison. Webber hatte am vergangenen Donnerstag seinen Rücktritt aus der Formel 1 bekanntgegeben, um 2014 für Porsche in Le Mans an den Start zu gehen. "Er hat die besten Aussichten. Er verdient es und hat hier in Europa wichtige Meter gemacht", so Webber gegenüber 'BBC'. Eine nette Aussage Webbers zum Geburtstag seines Landsmannes, der heute 24 Jahre alt wird.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo macht sich zurecht große Hoffnungen auf das Cockpit Mark Webbers Zoom

Ricciardo hatte kürzlich beim Großen Preis von Großbritannien für Aufsehen gesorgt. Besonders im Qualifying konnte der junge Australier im Toro Rosso begeistern und sicherte sich (nach di Restas Strafversetzung) den fünften Startplatz. Ich Rennen lief dann vor allem taktisch nicht alles rund, sodass der 24-Jährige am Ende noch einige Autos passieren lassen musste und Achter wurde - trotzdem kein schlechtes Ergebnis.

"Er war einige Male ganz unten, hat sich aber immer wieder hochgekämpft, das gehört dazu", lobt Webber weiter. Dennoch warnt er vor der deutlich höheren Aufmerksamkeit, die Ricciardo bei Red Bull erwarten würde: "Daniel weiß, dass es eine ganze andere Herausforderung wird in einem solchen Team. Der Druck wird steigen." Anschließend wünscht er seinem potenziellen Nachfolger noch alles Gute: "Wer weiß, was passieren wird, aber ich wünsche ihm nur das Beste", so Webber.

Ricciardo selbst ist zwar voll der Hoffnung, gibt sich aber noch etwas zurückhaltender als sein zwölf Jahre älterer Landsmann: "Wie Mark schon sagte, wir werden abwarten müssen, was passiert. Ich werde meine Hoffnungen nicht aufgeben." Dennoch weiß er, dass er vor allem im eigenen Team einen echten Konkurrenten hat: Jean-Eric Vergne. Der darf sich ebenso Hoffnungen auf Webbers Cockpit machen; liegt in der WM sogar knapp vor dem Australier (13:11 Punkte). "Ich muss weiter gute Leistungen bringen, und wenn alles klappt, könnte es spannend werden", weiß Ricciardo.


Fotos: Daniel Ricciardo, Großer Preis von Großbritannien


Ein Vorteil für ihn könnte unter anderem seine etwas größere Erfahrung sein: Mit insgesamt 39 Grands Prix liegt er elf Rennen vor Vergne. Außerdem könnten zwei weitere Faktoren für Ricciardo sprechen: Für den australischen Markt und die globale Betrachtung der Formel 1 wäre ein Pilot aus Down Under sicher die bessere Vermarktungsstrategie. Außerdem passt sein offener, fröhlicher Charakter gut zu Red Bull. Doch selbst, wenn Ricciardo seinen Teamkollegen schlagen kann, wartet da noch ein weiteres Schwergewicht: Kimi Räikkönen.

"Ich werde meine Hoffnungen nicht aufgeben." Daniel Ricciardo