• 07.05.2011 13:26

Boullier: Die Formel 1 zu den Fans bringen

Renault-Teamchef Eric Boullier möchte als stellvertretender Vorsitzender der FOTA vor allem noch mehr Zuschauer für die Formel 1 gewinnen

(Motorsport-Total.com) - Eric Boullier fungiert als stellvertretender Vorsitzender der Teamvereinigung (FOTA) und sieht sich einigen großen Aufgaben gegenüber. Im Interview schildert der Franzose seine Sicht der Dinge zu den Betätigungsfeldern der FOTA und erläutert seine Rolle als Funktionär. Der Renault-Teamchef verleiht darüber hinaus seinem Wunsch Ausdruck, die Fans noch mehr in das Geschehen auf der Strecke einzubinden. Zu diesem Zweck möchte die FOTA weitere Umfragen an den Start bringen.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier

Eric Boullier arbeitet ab sofort auch noch für die Formel-1-Teamvereinigung (FOTA)

Frage: "Eric, vor Kurzem übernahmst du die Position des stellvertretenden Vorsitzenden der FOTA. Kannst du erklären, was dieser Posten mit sich bringt?"
Eric Boullier: "Die Position des stellvertretenden Vorsitzenden bedeutet, dass ich eng mit Martin Whitmarsh zusammenarbeite und ihm bei seinen Verpflichtungen innerhalb der FOTA zur Hand gehe. Unter anderem beim Tagesgeschehen."

Frage: "Welche Themen liegen im Augenblick auf dem Tisch? Was steht auf der Agenda?"
Boullier: "Nun ja, aktuell gehen einige Dinge vor sich. Wir beschäftigen uns derzeit mit unterschiedlichen Themen im Kernbereich der FOTA."

"Dabei dreht es sich um das Resource Restriction Agreement (RRA; Anm. d. Red.). Zudem arbeiten wir daran, viele Foren für die Fans zu schaffen, was wir bereits im vergangenen Jahr am Start hatten. Das war sehr erfolgreich, also werden wir auch 2011 weitere dieser Foren einrichten."

"Zudem arbeiten wir daran, viele Foren für die Fans zu schaffen." Eric Boullier

"Zudem möchten wir einige Umfragen zur Umwelt-Freundlichkeit lancieren. Dabei geht es speziell um die Kohlenstoff-Emissionen unserer Teams. Wir ließen sehr viele Energien in eine Überprüfung dieser Materie fließen und stellten ein externes Unternehmen dazu an, die jüngsten Informationen zusammenzufassen."

"Damit haben wir jemanden, der sich um diese Angelegenheit kümmert. Auf der Webseite der FOTA kann man diese Informationen abrufen. Dergleichen ist momentan in Arbeit. Uns ist viel daran gelegen, dass die Teams zusammenarbeiten und die Formel 1 gemeinsam promoten."

Frage: "Wie teilst du deine Zeit für deine Rolle in der FOTA und deine Position bei Renault ein?"
Boullier: "Meine Position bei Renault hat Priorität. Das ist mein wichtigster Aufgabenbereich. Die FOTA ist sich dessen bewusst. Es kommt jeweils auf die Arbeitsbelastung an, doch wir finden immer etwas freie Zeit dafür."¿pbvin|512|3638|inside|0|1pb¿

Frage: "Wir sprachen schon ein bisschen über die Themen der FOTA. Was ist deine Vision für die Teamvereinigung? Was glaubst du, wird innerhalb eines Jahres umgesetzt werden?"
Boullier: "Ich bin erst sehr frisch dabei und fühle mich geehrt, diesen Posten ausfüllen zu dürfen und für die FOTA zu arbeiten. Ich bin den anderen Teams sehr dankbar, die mich in diese Position gehievt haben."

"Ich bin stolz darauf, neben Martin Whitmarsh zu arbeiten, denn ich bewundere ihn sehr." Eric Boullier

"Ich bin stolz darauf, neben Martin Whitmarsh zu arbeiten, denn ich bewundere ihn sehr. Es ist aber noch zu früh für mich, um Ziele zu formulieren. Die FOTA hat aber ganz sicher eine Mission: das Beste für die Formel 1 zu tun. Es ist schließlich eine Vereinigung der Formel-1-Teams. Wenn wir in dieser Hinsicht arbeiten und einige ordentliche Ziele erreichen können, wäre das schon ein Sieg für die FOTA."

Frage: "In den vergangenen Jahren ging die Formel 1 immer wieder in neuen Märkten an den Start. In diesem Jahr fährt die Formel 1 erstmals in Indien. Wie kann es der Formel 1 gelingen, eine größere Fanbasis anziehen und vor den anderen Sportarten bleiben, die sich auf dem immer größer werdenden Markt tummeln?"
Boullier: "Ich halte die Formel 1 für eine weltweite Marke."

"Heute ist die Formel 1 ist diese Rennserie ein globaler Sport und wird auch überall auf der Welt verfolgt. Dies beinhaltet Besuche an neuen Orten. Es wäre eine große Hilfe, wenn alle Teams und die Promoter an einem Strang ziehen würden, um die Formel 1 nicht günstiger zu machen, sondern sie näher an die Fans heranzubringen."