Booth: Glock-Ausfall für D'Ambrosio optimal

In Glocks Abwesenheit konzentrierte sich Jerome D'Ambrosio wegen der niedrigen Temperaturen auf Boxenstopp-Tests - Zusätzliche Testzeit als Vorteil

(Motorsport-Total.com) - Des einen Freud, des anderen Leid: Während sich Timo Glock von seiner überstandenen Blinddarm-Operation erholt und daher auf den Barcelona-Test komplett verzichten muss, kommt Teamkollege Jerome D'Ambrosio in den Genuss von zwei zusätzlichen Testtagen. Der Deutsche wird zwar noch diese Woche nach Barcelona reisen, Marussia-Virgin geht aber auf Nummer sicher, um mögliche Folgen durch den Druck der Gurte bei Glock zu vermeiden.

Titel-Bild zur News: Jerome D'Ambrosio

Jerome D'Ambrosio konzentrierte sich beimTestauftakt auf Boxenstopps

Dadurch sitzt D'Ambrosio an allen vier Tagen im MVR-02. Ein Glücksfall, da der Rookie jeden Kilometer dringend benötigt. Doch warum kam der Belgier heute nicht über den letzten Platz und einen Rückstand von 9,516 Sekunden auf die Bestzeit von Mark Webber hinaus? Die Rechnung ist einfach: Der Marussia-Virgin-Pilot konzentrierte sich zunächst auf Systemchecks und eine Optimierung des Schaltverfahrens, ehe er am Nachmittag einen Boxenstopp nach dem anderen trainierte.

D'Ambrosio sieht Glock-Ausfall ambivalent

"Einerseits ist es schade, dass Timo diese Woche nicht am Test teilnehmen kann, da die Eindrücke von zwei Fahrern für die Ingenieure immer aufschlussreicher sind", meint D'Ambrosio. "Andererseits kann ich mich durch die zusätzliche Zeit im Auto besser auf mein erstes Rennen vorbereiten. Ich freue mich also schon auf eine sehr ereignisreiche Woche mit dem Team."

Der Belgier erklärt, warum man heute nicht auf schnelle Runden losging: "Die Strecke war noch so grün und die Bedingungen ziemlich kalt, daher lag unser Fokus auf Boxenstopp-Übungen, die für mich und die Crew sehr wertvoll waren. Da es dieses Jahr in den Rennen mehr Boxenstopps geben wird, sind perfekt ausgeführte Stopps noch wichtiger. Sie können darüber entscheiden, ob man im Rennen Boden gutmachen kann. Dieser Tag war von vielen Starts und Stopps gekennzeichnet, also freue ich mich schon darauf, dass ich morgen länger fahren kann, um mit den harten und weichen Mischungen zu arbeiten, die wir in den ersten drei Rennen verwenden werden."


Fotos: Testfahrten in Barcelona


Für Teamchef John Booth fühlt es sich eigenartig an, derzeit nicht in Bahrain zu sein, zumal der letzte Test vor dem Saisonstart ursprünglich im Insel-Königreich stattgefunden hätte: "Keines der Teams hätte damit gerechnet, diese Woche auf dem Circuit de Catalunya zu fahren. Dennoch freuen wir uns auf eine Woche sehr repräsentativer Tests, da sich die Charakteristik dieser Strecke gut dafür eignet, unser Auto nicht nur für das Eröffnungsrennen, sondern für die ersten paar Rennen vorzubereiten."

Testprogramm spontan geändert

Das Team hat heute auf die niedrigen Temperaturen reagiert: "Das war ein kalter Wochenbeginn. Daher haben wir unser Programm daran angepasst. Wenn die Temperaturen dann in den kommenden Tagen nach oben klettern, werden wir davon profitieren und unter repräsentativen Rennbedingungen mit den unterschiedlichen Reifenmischungen arbeiten."

Dabei steht vor allem D'Ambrosio unter Druck: "Für ihn ist es eine große Woche, da wir ihm das Staffelholz für die nächsten vier Tage überreicht haben. Die Situation könnte für ihn aber nicht besser sein, denn so kann er sich perfekt auf sein Renndebüt vorbereiten. Natürlich wäre Timos Feedback hier sehr wertvoll gewesen, aber es ist wichtiger, keine Risiken einzugehen, obwohl er sich von seiner Operation gut erholt hat. Beim Eröffnungsrennen muss er fit sein, da brauchen wir ihn. Er wird später in dieser Woche hier sein, damit er Einblick in die Daten hat und so nah wie möglich bei uns ist. Ich freue mich, wenn er wieder zurück ist."

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