Altstars weisen Vettels KERS-Kritik zurück

Die Ex-Formel-1-Piloten Mika Häkkinen und David Coulthard halten die Kritik von Sebastian Vettel an KERS und Co. für ungerechtfertigt

(Motorsport-Total.com) - Vergangene Woche übte Sebastian Vettel im Rahmen einer 'Servus-TV'-Talkshow am Hangar-7 in Salzburg scharfe Kritik an der "neuen" Formel 1 mit verstellbarem Heckflügel, dem Hybridsystem KERS und vor allem immer mehr Knöpfen am Lenkrad. Gestern wurde diese Kritik jedoch an gleicher Stelle von zwei Altstars zurückgewiesen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard und Mika Häkkinen

David Coulthard und Mika Häkkinen weisen Sebastian Vettel zurecht

"Ich glaube nicht, dass das ein Problem ist", winkte Mika Häkkinen während der Sendung 'Sport und Talk' ab. Vettel hatte eine Woche vorher erklärt, er sei "kein Fan von KERS". Auch die vielen Knöpfe kritisierte er: "Es kam schon mal vor, dass man irgendetwas gesucht hat, Sensoren zum Beispiel, und gleichzeitig KERS treffen und einen Flügel betätigen musste. Auf einmal ertappt man sich dabei, wie man von der Linie abkommt, auf der man sein sollte. Das ist wie beim Telefonieren beim Autofahren - was mir noch nie passiert ist, weil man es nicht tun sollte."

In der Formel 1 prallen nun zwei Meinungen aufeinander: Die eine Seite argumentiert, dass in der Königsklasse des Motorsports ohnehin nur gut bezahlte Vollprofis fahren und man von denen auch erwarten können muss, dass sie mit den neuen Herausforderungen zurechtkommen. Die andere Seite wünscht sich mehr Racing der alten Schule, sprich mehr Lenkrad, Gaspedal und Bremse und weniger elektronischen Schnickschnack.

David Coulthard sieht sich irgendwo in der Mitte: "Es sollte schwierig sein, es ist schließlich die Formel 1, die Königsklasse des Motorsports", sagt er. "Sebastian ist ein unglaublicher Fahrer und wird damit genauso gut zurechtkommen wie alle anderen auch. Die Formel 1 ist ja auch ein technologischer Sport. Natürlich geht es einerseits um den Fahrer, aber auch um die technischen Fähigkeiten des Teams. Ich bin sicher, dass sich Sebastian schon überlegt, wie er die ganzen Knöpfe zu seinem Vorteil nutzen kann."