Bob Bell: Renault muss in Personal investieren

Technikchef Bob Bell weiß, wo Renault auf dem Weg zum Erfolg aufrüsten muss, will aber ebenfalls keinen Schnellschuss wagen

(Motorsport-Total.com) - Renault steht bei seinem Comeback als Werksteam in der Formel 1 vor einer Mammutaufgabe. Der französische Hersteller muss das finanziell angeschlagene Lotus-Team wieder auf die Beine bekommen, um langfristig wieder auf der Erfolgswelle schwimmen zu können. Bei Renault rechnet niemand damit, dass man im ersten Jahr viel Erfolg haben wird, dafür seien die Voraussetzungen in Enstone nicht gut genug.

Titel-Bild zur News: Carlos Ghosn

Renault muss den personellen Aderlass von Lotus verkraften Zoom

Bob Bell, der als Technikchef zu den Franzosen zurückgekehrt ist, weiß, woran es am meisten hapert. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten musste Lotus Personal abbauen, und das will in Enstone erst wieder aufgebaut werden: "Wir haben viele Aerodynamiker, Designer und Einsatzleute verloren. Es ist keine Zauberei, wir müssen einfach die Anzahl wieder erhöhen. Es ist egal, wie clever man ist. Es geht um Cleverness und die richtigen Ressourcen. Man braucht beides", sagt er.

Bell ist bewusst, dass dieser Vorgang nicht über Nacht passieren wird. Behutsam müsse man sich einen neuen Stab an Leuten aufbauen, auch weil man das richtige Personal finden müsse. "Wir bauen uns für die Zukunft auf", sagt er. Speziell im Aerodynamik-Bereich fordert er einen besonderen Fokus, weil man dort am meistern herausholen könne: "Wir brauchen mehr Aerodynamiker, CFD-Spezialisten, Streckenaerodynamiker, Modelldesigner, Modellbauer - das ist die Seite, auf der das Chassis Performance findet."

Bell ist überzeugt, dass Aerodynamik auch in Zeiten einer motorendominierten Formel 1 weiter zu den wichtigsten Bereichen gehört und nichts von seiner Bedeutung verloren hat. "Wir müssen die Chassis-Seite weiter aufbauen und zu einer sehr seriösen Größe im Bereich Design und Entwicklung werden."


Fotos: Präsentation Renault Sport F1 Team