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  • 21.08.2005 17:22

BMW WilliamsF1 Team: Reifenpannen noch ungeklärt

Erst als Heidfeld und Webber je zwei Reifenschäden hinter sich hatten, zog das BMW WilliamsF1 Team beide Autos aus dem Rennen zurück

(Motorsport-Total.com) - Der erste Grand Prix der Türkei verlief unglücklich für das BMW WilliamsF1 Team: Wegen jeweils zwei Reifenschäden hinten rechts kamen weder Mark Webber noch Nick Heidfeld ins Ziel. Das Team sucht nun zusammen mit Michelin nach der Ursache.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld musste gleich zweimal mit Reifenschaden an die Box zurückfahren

"Der Start selbst lief durchschnittlich bei mir", sagte Nick Heidfeld, "aber ich hatte gute Sicht in Kurve eins und hätte Jarno Trulli dort schon beinahe überholt. In Kurve drei wäre es mir fast gelungen, außen an ihm vorbeizufahren. Ich war auf der sauberen Bahn. Er hat mich etwas zur Seite gedrängt, aber insgesamt war das ein gutes Duell. Die erste Hälfte der ersten Runde hat sehr viel Spaß gemacht. Auch danach war ich nicht schlecht unterwegs, obwohl ich mit der Spitze nicht mithalten konnte. Nach den Gründen für unseren Ausfall suchen wir noch."#w1#

Mark Webber sprach von einem "schwierigen Tag" für das Team: "Mein Start war ziemlich armselig. Dann habe ich in der ersten Kurve gesehen, wie Felipe Massa beinahe Nick ins Aus geschickt hätte, und habe aufgepasst, aus der Schusslinie zu kommen. Die beiden Red-Bull-Autos sind mir erstmal davongefahren, aber ich konnte Christian Klien und David Coulthard schnell wieder hinter mich bringen. Ich wollte schnellstmöglich meinen ersten Stint zu Ende fahren, als ich in Kurve zwölf aus irgendwelchen Gründen den Reifenschaden hatte", so der Australier.

Zur Kollision mit Michael Schumacher äußerte er sich folgendermaßen: "Nach dem Stopp hatte ich eine Runde Rückstand auf Michael, war aber viel schneller als er. Ich fand es seltsam, dass er sich in der Bremszone hin- und herbewegt hat, weil alle Fahrer übereingekommen waren, genau das nicht zu tun. Michael wollte dies offenbar trotzdem tun, von daher zeigte ich nicht allzu viel Respekt, als ich um diese Kurve fuhr. Wir haben uns berührt. Später musste ich dann aus anderen Gründen aufgeben", gab er zu Protokoll.

Sam Michael, Technischer Direktor von WilliamsF1, war naturgemäß niedergeschlagen: "Es ist eine Enttäuschung, dass wir beide Autos in der Box abstellen mussten. Aber nach je zwei Reifenschäden hinten rechts an beiden Fahrzeugen hatten wir keine andere Wahl. Es ist zu früh, um jetzt über die Ursachen zu spekulieren. Wir werden die Sache gemeinsam mit unserem Reifenpartner Michelin analysieren", erklärte er.

Abschließend zog BMW Motorsport Direktor Mario Theissen Bilanz: "Nach einem guten Qualifying ist es natürlich enttäuschend, kein Auto ins Ziel zu bringen. Beide Fahrzeuge wurden vom Team hereingeholt. Die Ausfallursache wird derzeit zusammen mit Michelin untersucht. So schade dieser Doppelausfall für das Team ist - mit dieser Rennstrecke hat der Große Preis der Türkei einen festen Platz im Kalender verdient", meinte der Deutsche achselzuckend.