BMW WilliamsF1 Team: Nur Webber im Ziel
Nick Heidfeld schied mit Motorschaden aus, Mark Webber holte beim Grand Prix von Kanada aber wertvolle vier WM-Punkte
(Motorsport-Total.com) - Mark Webber verwandelte beim Grand Prix von Kanada seinen 14. Startplatz in Rang fünf und holte vier Punkte für das BMW WilliamsF1 Team. In dem turbulenten Rennen erreichten nur elf von 20 Fahrzeugen das Ziel. Auch Nick Heidfeld fiel mit Defekt aus - mit Motorschaden aufgrund einer Überhitzung nach 43 Runden an Position sieben fahrend.

© xpb.cc
Nick Heidfeld schied heute mit einem klassischen Motorschaden aus
"Von Startplatz 14 Fünfter zu werden, ist ein gutes Ergebnis", freute sich Webber. "Mein Start war gut, und ich war in der ersten Kurve auf der Innenseite, da war Platz genug. Die ersten Runden meiner Stints waren immer recht schwierig, es war nicht einfach, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Vor allem beim Bremsen hat sich das bemerkbar gemacht. Weil ich wenig Grip hatte, bin ich zweimal weit nach außen gerutscht."#w1#
Webbers Auto mit wenig Benzin heute besser
"Je leichter das Auto wurde", fuhr er fort, "desto besser wurde es auch. Als das Safety-Car auf die Strecke ging, war es erneut problematisch, die Reifentemperatur hoch genug zu halten. Am Ende war für mich nur noch wichtig, sicher ins Ziel zu kommen. Wir haben aus einem schwierigen Wochenende noch etwas herausgeholt - vier Punkte und für mich einen guten Startplatz im Qualifying nächste Woche in Indy."
Heidfeld war frustriert: "Ich hatte zwar keinen guten Startplatz, aber wenn ich mir jetzt anschaue, wie viele Autos noch ausgefallen sind, ist es natürlich doppelt enttäuschend, nicht ins Ziel gekommen zu sein. Ich hätte auf dem Podium landen können. Mein Start war gut, und im Rennen lief es auch ziemlich gut. Aber ich fuhr zu lang hinter Felipe Massa her, den ich überholen wollte. Dabei wurde die Kühlluft für den Motor stark beeinträchtigt, weshalb der Motor schließlich überhitzte. Ich habe zwar ein paar Mal versucht, auf der Geraden seitlich neben Felipe zu fahren, um aus seinem Windschatten zu kommen, aber das hat nicht gereicht", erklärte er.
Sam Michael (Technischer Direktor, WilliamsF1), sagte: "Es ist gut, ein paar Punkte mitzunehmen, aber es ist auch schade, weil heute viel mehr möglich gewesen wäre. Wir hätten mit mindestens einem Auto einen Podiumsplatz erreichen können, aber verschiedene Umstände haben das leider verhindert. Die Bremsen haben gut funktioniert, und auch die Reifen haben durchgehalten. Mit diesem Ergebnis verbessern wir uns auf Platz drei in der WM, punktgleich mit Toyota. Darauf wollen wir in Indianapolis aufbauen."
Theissen: "Es wäre mehr drin gewesen"
Abschließend meldete sich BMW Motorsport Direktor Mario Theissen zu Wort: "Es war ein mehr als turbulenter Rennverlauf. Wenn man von den Positionen 13 und 14 startet und vier Punkte holt, muss man damit unter normalen Umständen zufrieden sein. Dennoch wäre heute mehr drin gewesen", sagte er.
Und weiter: "Die Umgebungstemperaturen waren heute deutlich höher als unsere Vorhersage, damit liefen beide Motoren jenseits der zulässigen Temperaturen. Bei Nick kam hinzu, dass er durchgehend dicht hinter seinem Vordermann fuhr, wodurch die Kühlluftzufuhr beeinträchtigt wurde. Das hat letztlich zum Ausfall geführt In der Endphase des Rennens, als Mark den Rücken frei hatte, haben wir deshalb bei ihm die Belastung zurückgenommen", so der Deutsche abschließend.

