BMW WilliamsF1 Team in Shanghai konkurrenzfähig
Mark Webber zeigte als Achter Potenzial auf, Antonio Pizzonia konnte das geplante Programm nach einem Dreher jedoch nicht abspulen
(Motorsport-Total.com) - Das BMW WilliamsF1 Team bereitet sich auf seinen letzten gemeinsamen Grand Prix vor. Mark Webber und Antonio Pizzonia belegten in den freien Trainings zum Finale der mit 19 Rennen längsten Saison der Formel-1-Geschichte am Vormittag die Plätze acht und elf, am Nachmittag die Positionen acht und 16.

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Mark Webber könnte am Sonntag durchaus wieder in Podiumsnähe kommen
"Wir haben unser Programm heute planmäßig erledigt", sagte Webber. "Wir haben gut mit Michelin gearbeitet und viele Daten gesammelt, die wir heute Abend sichten werden, um die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wir sind viele Runden gefahren, weil wir hier frische Motoren haben, die nur noch dieses eine Rennen halten müssen. So haben wir zusätzliche Kilometer zur Verfügung. So weit läuft alles gut. Morgen müssen wir weiter so arbeiten."#w1#
Für Pizzonia lief es nicht ganz so reibungslos: "Wir hatten im zweiten Training ein Problem mit der hinteren Radaufhängung. Das ist natürlich enttäuschend, weil ich dadurch viel Trainingszeit verloren habe, die gerade für mich wichtig gewesen wäre. Ich fahre ja zum ersten Mal in Shanghai. Abgesehen davon lief der Tag gut. Ich habe die Streckenführung erst kennen gelernt. Ich kann mich noch deutlich steigern", erklärte der Brasilianer.
Sam Michael, Technischer Direktor von WilliamsF1, kommentierte: "Wir sind in den freien Trainings viele Runden gefahren, weil die Motoren nur für dieses eine Wochenende halten müssen. Wir haben die Bremsen bewertet, die beiden Reifenmischungen verglichen und die Kühlung überprüft. Das war alles in Ordnung. Unser Tempo über längere Distanzen ist ermutigend. Leider hatten wir an Antonios Auto einen Aufhängungsschaden, weshalb er einen Großteil des zweiten Trainings verpasst hat. Das sollte aber kein Problem für das Rennen sein, wir haben eine Lösung", so der Australier.
Und BMW Motorsport Direktor Mario Theissen fügte an: "Wir haben heute auf dieser beeindruckenden Anlage in beiden Trainingssitzungen sehr viel Fahraktivität gesehen. In beiden FW27 sind zum letzten Mal in der Ära der Formel-1-Zehnzylinder frische BMW P84/5 Motoren installiert", gab er zu Protokoll. "Dies ist zugleich das Ende einer sehr erfolgreichen Phase der Motorenentwicklung. Wir haben in den vergangenen zwei Jahren die Laufleistung entsprechend des Reglements verdreifacht. Dabei ist es uns erneut gelungen, die Spitzenleistungen der vergangenen Jahre von über 900 PS und einer Drehzahl von über 19.000 Umdrehungen auch in diesem Jahr noch einmal deutlich zu verbessern."

