• 08.05.2005 17:05

  • von Reinhart Linke

BMW WilliamsF1 Team holt nur drei Punkte

Große Enttäuschung beim BMW WilliamsF1 Team: Webber fielt von Startplatz zwei auf Rang sechs zurück - Heidfeld Zehnter

(Motorsport-Total.com) - Trotz des guten zweiten Startplatzes von Mark Webber beim Grand Prix von Spanien konnte das BMW WilliamsF1 Team nur drei WM-Punkte in Barcelona holen. Nick Heidfeld, der von Platz 17 gestartet war, blieb derweil auf Platz zehn ganz ohne Punkte.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Ralf Schumacher

Webber (hier gegen Ralf Schumacher) verlor in der ersten Runde zwei Plätze

Webber verlor noch zwei Runden vor Schluss einen Platz

Mark Webber verlor schon beim Start zwei Plätze und lag auf Position vier, als er in Runde 18 seinen ersten Boxenhalt absolvierte. Nach seinem zweiten Boxenhalt in Runde 43 verlor der 28-Jährige zwei Runden vor Schluss noch einen Platz an Giancarlo Fisichella. Auf Rang sechs hatte Mark Webber schließlich 1:08.542 Minuten Rückstand zum Sieger.#w1#

"Der Start war schwierig", erklärte Mark Webber. "Ich stand auf der schmutzigen Fahrbahnseite und habe auf Anhieb einen Platz verloren. Als mich dann Ralf Schumacher in der ersten Kurve angriff, wollte ich nicht zu viel riskieren. Anschließend hing ich dann aber hinter Ralf und Fernando Alonso fest. Das war ein Jammer, ich war ja deutlich leichter als die beiden. Dann haben wir meine Rennstrategie geändert. Nach dem ersten Stopp hatte ich dann ein sehr schweres Auto, was hart war für die Reifen. Sie haben abgebaut, und in der Folge hatte ich ziemlich starke Vibrationen. Immerhin haben wir heute noch ein paar Punkte geholt."

Für Heidfeld wurde es am Start eng

Auch Nick Heidfeld war auf einer Zweistoppstrategie unterwegs. Der Mönchengladbacher absolvierte seine Stopps in den Runden 29 und 55. Im Ziel hatte er auf dem zehnten Platz eine Runde Rückstand zum Sieger.

"Mein Start war erst ganz gut, aber dann hat ein Minardi vor mir den Motor abgewürgt und ich musste ausweichen", berichtete der 27-Jährige. "Das war sehr knapp und hat mich auch Zeit gekostet. Dann habe ich ein paar Autos überholt, was gut geklappt hat. Anschließend habe ich hinter Villeneuve fest gehangen, der leider später als ich zum Tanken fuhr. Nach meinem Stopp musste ich mit dem voll getankten Auto sehr hart fahren, und später bin ich doch wieder im Verkehr stecken geblieben. Na ja, man kann auch nicht allzu viel erwarten, wenn man fast als Letzter starten muss."

Beide neuen Motoren liefen einwandfrei

Technikdirektor Sam Michael war enttäuscht: "Mit Marks Auto hatten wir uns ein besseres Ergebnis erhofft. Nachdem er im ersten Qualifying Fünfter gewesen war, hatten wir uns entschlossen, bei der Rennstrategie etwas zu pokern und ihn mit wenig Kraftstoff in einen kurzen ersten Stint zu schicken. Aber der Start war zu schlecht, so konnte der Plan nicht aufgehen. Beim ersten Stopp nach 18 Runden haben wir die Rennstrategie für ihn geändert. Bei Nicks Auto ließ sich der Nachteil, von ganz hinten zu starten, nicht wettmachen. Er steckte ständig im Verkehr. Technisch liefen beide Autos problemlos."

BMW Motorsport Direktor Dr. Mario Theissen war ebenfalls nicht zufrieden: "Nach dem Qualifying hatten wir ein stärkeres Rennergebnis erwartet. Mark hatte einen sehr schlechten Start. Er kam damit nicht in die Position, seine Strategie mit einer kurzen ersten Phase bis zum ersten Stopp umzusetzen. Nick ist vom Ende des Feldes auf Platz zehn gefahren. Er war gut unterwegs, wenn er freie Fahrt hatte, das war allerdings selten der Fall. Die über Nacht in München aufgebauten Motoren haben einwandfrei funktioniert."