BMW-Williams: Wer bekommt Buttons Cockpit?

(Motorsport-Total.com) - Die Entscheidung des 'Contract Recognition Boards' brachte endlich Klarheit in die Wechselposse rund um Jenson Button. Der Engländer wollte weg von BAR-Honda, unterschrieb einen Vertrag bei BMW-Williams, doch das BAR-Honda-Team zog eine Option auf seine Dienste für die Saison 2005. Während sein bisheriges Team auf diese Option pochte, erklärte sein neuer Arbeitgeber, die Option sei nicht gültig gezogen worden.

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BMW-Williams hat die Qual der Wahl: Wer fährt 2005 neben Mark Webber?

Nun musste das 'CRB' entscheiden, ein Notarbüro in der Schweiz, welches genau wegen dieser Art von Vertragsstreitigkeiten ins Leben gerufen wurde. Die Anhörung wurde immer weiter aufgeschoben, doch nun steht die Entscheidung fest: Buttons BAR-Honda-Vertrag hat Vorrang, BMW-Williams hat damit für die kommende Saison noch einen Fahrerplatz zu vergeben.#w1#

Nun muss das Team entscheiden, wer 2005 neben Mark Webber in der Formel 1 antreten wird, Auswahl gibt es dabei genug. Ganz oben auf der Kandidatenliste steht sicher Antonio Pizzonia. Der Brasilianer zeigte bei den vier Rennen, die er 2004 als Ersatzmann für Ralf Schumacher absolvierte, gute Leistungen.

Wenige Stunden vor der Verkündung der Entscheidung zeigte sich Pizzonia auf einer Pressekonferenz in Brasilien sehr optimistisch. "Mir ist nur garantiert, dass ich als Testfahrer verbleibe", so Pizzonia. "Die vier Rennen, die ich in diesem Jahr bestritt, waren gut für meine Karriere. Dank dieser Rennen stehe ich nun ganz oben auf der Liste, wenn Button im nächsten Jahr bei BAR bleibt."

Damit würde Pizzonia ein Déjàvu-Erlebnis haben, denn schon bei seinem Formel-1-Debüt 2003 bei Jaguar war sein Teamkollege Mark Webber. Doch auch andere Piloten machen sich, berechtigt oder nicht, Hoffnungen auf das zweite Cockpit bei BMW-Williams. Für David Coulthard wäre es eine der letzten Möglichkeiten, seine Formel-1-Karriere doch noch fortzusetzen, für BAR-Tester Anthony Davidson eine Möglichkeit, seine Karriere erst richtig zu beginnen.

Auch Nick Heidfeld, der für 2005 noch keinen Vertrag in der Tasche hat, spekuliert auf den plötzlich frei gewordenen Platz. "Das ist für Nick die große Möglichkeit, doch noch in ein Top-Team zu kommen", so Heidfelds Manager Werner Heinz gegenüber der 'Bild'-Zeitung. Für den November soll bereits ein Test angesetzt sein.

Unter Zeitdruck steht das BMW-Williams-Team dabei nicht. Es gibt kaum noch freie Cockpits in der Formel 1, aber viele freie Fahrer. Zudem ist mit Pizzonia ein Kandidat bereits vertraglich gebunden. Wer immer auch 2005 neben Mark Webber fahren wird muss sich bewusst sein, dass dies womöglich nur eine Chance für ein Jahr sein wird. Sollte Webber nicht enttäuschen, so bleibt er auch 2006 im Team. Jenson Button wird dann ebenfalls bei BMW-Williams fahren.