BMW-Williams schwer geschlagen
BMW-Williams kam mit offensichtlich schweren Autos nicht über die Startplätze acht (Montoya) und 17 (Schumacher) hinaus
(Motorsport-Total.com) - BMW-Williams hatte in Malaysia eine schwere Niederlage zu erleiden. Nicht nur beide Ferrari und McLaren stehen vor dem besten Williams, sondern auch beide Renault und Nick Heidfeld im Sauber. Juan-Pablo Montoya kam mit Platz acht mit einem blauen Auge davon, Ralf Schumacher muss mit Rang 17 jedoch leiden.

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Juan-Pablo Montoya kam immerhin auf den achten Startplatz
Bei Montoya könnte, bedingt durch den Rückstand von weniger als eine Sekunde, auch die Strategie im Spiel gewesen sein. Zufrieden war er dennoch nicht: "Ich hatte Schwierigkeiten mit der Balance meines Autos. Das war allerdings aufgrund der Abstimmung, die wir auf dieser Strecke im Rennen fahren wollen, durchaus zu erwarten. Ich hatte schon mit Sorge die Runde von Ralf beobachtet. Er hatte offensichtlich auch Probleme mit der Balance."
Doch auch der Kolumbianer weiß, dass das Rennen erst morgen entschieden wird und rechnet sich mit einer geeigneten Strategie durchaus noch Chancen aus: "Immerhin bin ich ganz froh, dass wir dicht an McLaren dran sind. Und ich denke, dass wir mit unserer Strategie für das Rennen gut gerüstet sind", so Montoya.
Ralf Schumacher dagegen hat eine schwere Aufgabe für den morgigen Rennsonntag. Den Vorjahressieg von Startplatz 17 aus zu wiederholen, dürfte für den Deutschen nahezu unmöglich sein: "Ich bin mit der Balance meines Autos noch nicht glücklich und habe außerdem in zwei Kurven gepatzt, was mich Zeit gekostet hat. Aber ich dürfte definitiv nicht acht Zehntelsekunden langsamer sein als mein Teamkollege", so der 27-Jährige.
Dabei gesteht Schumacher selbst ein, dass wohl auch der neue Qualifyingmodus nicht ganz unschuldig an seiner heutigen Leistung war: "Offensichtlich muss ich mich an diesen neuen Qualifyingmodus noch gewöhnen", fuhr er fort. "Trotzdem glaube ich, dass wir im Verhältnis zu den anderen Teams eine gute Rennstrategie haben und deswegen am Sonntag besser aussehen werden."
Auch in der Teamführung hat man bessere Startpositionen erwartet, doch den Kopf lässt niemand hängen: "Obwohl die Konkurrenz schwer einzuschätzen ist, weil man nicht weiß, wer mit welcher Menge Kraftstoff gefahren ist, muss ich zugeben, dass wir uns für beide Autos bessere Startplätze erwartet hatten. Wenngleich Juan gut unterwegs war. Jetzt müssen wir sehen, dass wir aus dieser ungewohnten Ausgangsposition im Rennen das Beste machen.", so Chefingenieur Sam Michaels.
BMW-Motorsportchef Mario Theissen erinnert ebenfalls an die unterschiedlichen Rennstrategien der einzelnen Teams: "Gratulation an Renault zu den Startplätzen eins und zwei. Mit Platz acht und 17 stehen unsere Autos diesmal ziemlich weit hinten. Wie viel diese Zeiten bzw. Platzierungen wert sind, werden wir erst morgen im Rennen erfahren. Es geht dabei vor allem um die unterschiedlichen Kraftstoffmengen im Tank und die Reifenwahl."
Eine gute Möglichkeit für das Williams-Team, die Chance auf vordere Plätze noch zu erhöhen, sind sie sintflutartigen Regenfälle, die bereits 2001 das Rennen spannend machten: "Hinzu kommt hier in Sepang immer die Möglichkeit eines Wolkenbruchs. Ich denke, die Zuschauer können sich auf ein spannendes und ereignisreiches Rennen freuen", so Theissen abschließend.

