• 02.06.2001 12:35

  • von Marcus Kollmann

BMW-Williams-Rennvorschau Kanada

Nach dem Doppelausfall in Monaco reist das Team beflügelt durch die guten Testergebnisse optimistisch nach Kanada

(Motorsport-Total.com) - Den Rücken gestärkt mit guten Testergebnissen in Magny-Cours und Monza reist das BMW-Williams-Team zum Großen Preis von Kanada. Beide Tests, die auch der Standfestigkeit der FW23 dienten, fanden bei großer Hitze statt. Ähnliche Temperaturen herrschten 2000 in Montreal im Training und beim Qualifying, am Rennsonntag war es etwas kühler mit Regen im letzten Renndrittel.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher glaubt, dass BMW-Williams in Kanada stark sein wird

Beim Test in Magny-Cours stand die Abstimmungsarbeit für den Großen Preis von Frankreich, der dort am 1. Juli stattfindet, im Mittelpunkt. Monza war der ideale Ort zur Vorbereitung auf den Circuit Gilles Villeneuve in Montreal. Dort sind wenig Abtrieb und viel Motorleistung für Höchstgeschwindigkeit auf der Geraden gefragt, obendrein spielen gute Bremsen eine wichtige Rolle. Der letzte Sieg in Kanada für WilliamsF1 gelang Damon Hill im Jahr 1996. Insgesamt feierte das Team dort sechs Siege. 2001 wird in Montreal der 32. Grand Prix ausgetragen.

Ralf Schumacher: "Der Kurs in Kanada ist dem von Melbourne ähnlich, hat aber weniger Sturzraum in den schnellen Passagen. Es gibt zwei brauchbare Überholmöglichkeiten, negativ ist, dass dort häufig Bremsprobleme auftreten. Ich denke, der Circuit Gilles Villeneuve ist günstig für uns, weil wir einen starken Motor haben, und das ist das, was dort zählt. Der Kurs ist fahrerisch nicht besonders anspruchsvoll, im Wesentlichen eine Stop-and-Go-Strecke. Ich mag Montreal und freue mich auf das Wochenende dort. Ich hoffe, dass ich ins Ziel komme und in den Punkterängen lande."

Juan-Pablo Montoya: "Ich war noch nie an dieser Strecke, sie ist mir völlig fremd. Ich brauche wenigstens ein paar Runden, um feststellen zu können, ob sie gut zu meinem Fahrstil passt oder nicht. Ich werde in Kanada sicher ein paar Freunde aus der Zeit treffen, in der ich in den USA Rennen fuhr. Das ist natürlich schön, aber in erster Linie muss ich mich auf meine Arbeit konzentrieren. Oberste Priorität hat für mich, das Rennen zu beenden, was in diesem Jahr schon zu oft nicht geklappt hat."

Frank Williams: "Die Strecke in Montreal ist in vielerlei Hinsicht interessant, am wichtigsten ist aber, dass sie auf jeder Runde mehrere Möglichkeiten zum Überholen bietet, und das ist ein selten gewordener Vorgang. Die Stadt ist ebenfalls interessant und bietet, wie mir gesagt wurde, auch ein prickelndes Nachtleben."

Dr. Mario Theissen, BMW-Motorsport-Direktor: "Wir haben bei beiden Tests, sowohl in Monza als auch in Magny-Cours, sehr gute Ergebnisse erzielt. Außerdem haben wir in den letzten Wochen nicht nur an der Leistungsfähigkeit von Motor und Fahrzeug gearbeitet, sondern auch an der Zuverlässigkeit. Darüber hinaus kommt die Streckenführung unserem Team entgegen. Wir hoffen, dass wir nach zwei unverschuldeten Unfällen, vier Fahrfehlern und fünf technischen Defekten unsere enttäuschende Zwischenbilanz von drei Zielankünften bei 14 möglichen verbessern können. Wir wollen mit Punkten im Gepäck aus Kanada zurückkommen."