• 03.08.2003 12:30

  • von Marcus Kollmann

BMW-Williams rechnet mit starken Ferrari im Rennen

Bei Weiß-Blau ist man vor dem Start überzeugt, dass man die Konkurrenz aus Maranello nicht unterschätzen sollte

(Motorsport-Total.com) - Erst nach 67 Umläufen auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring wird der Sieger des zwölften Formel-1-Laufs der Saison 2003 feststehen.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya führen das Fahrerfeld an

Bei BMW-Williams glaubt man nicht, der Konkurrenz heute auf und davon zu fahren

Während die BMW-Williams-Piloten mit den Startpositionen 1 und 2, sowie den bei Hitze bislang hervorragend funktionierenden Michelin-Pneus und einem konkurrenzfähigem FW25 bestens gerüstet sein sollten, macht man sich bei den Weiß-Blauen durchaus Gedanken ob die Konkurrenz aus Maranello am Ende nicht den dritten Doppelsieg für das anglo-deutsche Team verhindert.

"Es wird ein interessantes Rennen", ist sich Ralf Schumacher sicher. "Die Ferraris scheinen sehr konstant zu sein, aber bei 50 Grad Streckentemperatur kann wirklich alles passieren, die Reifen können Blasen ziehen oder was auch immer", ist sich der Deutsche nicht sicher ob die heißen Bedingungen sich am Ende nicht vielleicht vom Vorteil in einen Nachteil für das eigene Paket umkehren könnten.

Auch Teamkollege Juan-Pablo Montoya rechnet nicht mit einer Spazierfahrt um den Sieg. "Ich dachte, dass es hier wie in Magny-Cours laufen wird, doch ich denke, dass dieses Rennen viel härter werden wird. Ich glaube nicht, dass wir einfach auf und davon fahren", erklärte der Kolumbianer, der vor allem die Konstanz der Bridgestone-bereiften Konkurrenz fürchtet.

Dass die Worte der beiden BMW-Williams-Fahrer keine Untertreibung sind, beweisen auch die Aussagen von Teamchef Frank Williams. Der Engländer ist ebenfalls davon überzeugt, dass der Große Preis von Deutschland ein umkämpftes Rennspektakel bieten wird.

"Wir nehmen Ferrari sehr ernst. Es ist erwähnenswert, dass Michael in den Sektoren eins und zwei langsam war, doch als er in Sektor drei ankam fuhr er die schnellste Sektorenzeit. Das sagt uns, dass er einen sehr harten Reifen hat und mit den höheren Streckentemperaturen im Rennen könnte das für ihn sehr gut sein", so Williams, der den WM-Führenden trotz Startplatz 6 im Vorfeld keineswegs abschreibt.

Ob schlussendlich aber die Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit der Reifen die entscheidende Rolle beim Kampf um den Sieg und die weiteren Plätze zukommt, steht jedoch auf einem anderen Blatt, denn auch die Standfestigkeit der Boliden ist bei der enormen Hitze ein Thema.

Zwar fielen beim Großbritannien-Grand Prix in Silverstone vor zwei Wochen nur 3 von insgesamt 20 Piloten auf Grund technischer Problem aus, doch damals war es am Rennsonntag auch nicht so heiß wie dieses Wochenende auf dem Hockenheimring.