BMW-Williams bei Regenlotterie schwer geschlagen
Trotz der Neuerungen am Auto mussten sich Ralf Schumacher (13.) und Juan-Pablo Montoya (17.) heute schwer geschlagen geben
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn die heutigen Zeiten wegen der wechselhaften Bedingungen schwer einzuschätzen sind, setzte es für das BMW-Williams-Team eine weitere Niederlage. Weder Ralf Schumacher noch Juan-Pablo Montoya schafften es in die Top 10.

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Schwer geschlagen trotz BMW-Power: Williams nicht in den Top 10
"Die heutigen Zeiten zu bewerten, ist sehr schwierig", erklärte Schumacher. "Das Qualifying war eine Wetterlotterie. Generell fahre ich nicht ungern im Regen, aber auf meiner Runde war es extrem rutschig, nachdem es kurz zuvor wieder stärker zu regnen begonnen hatte. Insofern bin ich vorsichtig gewesen, um keinesfalls auszurutschen. In langsamen bis mittelschnellen Passagen hat die Balance meines Autos noch nicht gepasst, aber daran werden wir nun arbeiten."
Eine ähnliche Bilanz zog sein Teamkollege Montoya: "Mir ist beim Anbremsen von Kurve sechs das Heck ausgebrochen. Dort wechselt der Belag. Die Hinterräder haben blockiert und ich bin von der Strecke gerutscht. Das hat viel Zeit gekostet und meine Runde ruiniert. Mein Auto lag auf dem neu asphaltierten Abschnitt im Innenraum generell ziemlich schlecht. Ich hoffe, dass wir morgen Gelegenheit haben werden, im Trockenen zu fahren."
Optisch fiel am runderneuerten BMW-Williams heute vor allem der groß angekündigte neue Frontflügel auf, der ähnlich geformt ist wie der Heckflügel von McLaren-Mercedes. Auch die Top-Speeds waren vor dem Senna-S im oberen Bereich zu finden, wobei anzumerken ist, dass dies eher mit dem gewählten Bremspunkt zu tun hatte als mit Motorleistung. So war Montoya über 280 km/h schnell, während andere Piloten nicht einmal auf 230 kamen.
"Aufgrund der wechselnden Wetterbedingungen ist es sehr schwer, die Leistungen und das Potenzial jedes Einzelnen abzuschätzen", stimmte Williams-Chefingenieur Sam Michael seinen beiden Piloten zu. "Auf jeden Fall ist unser Abschneiden enttäuschend. Unsere Startplätze für das morgige zweite Qualifying sind unter normalen Umständen alles andere als gut. Wir haben einige neue Chassis-Komponenten mitgebracht. Unter den gegebenen Umständen konnten wir leider nicht herausfinden, wie viel Verbesserung sie bedeuten. Wir hoffen, dass wir dazu morgen Gelegenheit haben."
"In der ersten halben Stunde war die Strecke so nass, dass die Fahrer sich wie auf Eis an die Grenze herantasten mussten", ärgerte sich Dr. Mario Theissen von BMW. "Juan-Pablo hat das Limit überschritten und bei seinem Ausflug neben die Strecke viel Zeit verloren. Ralf war unglücklicherweise zu dem Zeitpunkt unterwegs, als der Kurs besonders nass war. Das hat ihn eine bessere Platzierung gekostet. Nach der Unterbrechung wurden die Bedingungen besser, so dass noch einige Fahrer ganz nach vorn fahren konnten."

