• 21.01.2002 10:29

  • von Reinhart Linke

BMW-Williams beendete Testmarathon in Valencia

Das BMW-Williams-Team testete in der vergangenen Woche sieben Tage lang auf der spanischen Strecke in Valencia

(Motorsport-Total.com) - Das BMW-Williams-Team hat am Sonntag den rund sieben Tage langen Testmarathon im spanischen Valencia beendet. Der Rennstall von Sir Frank Williams begann bereits am vergangenen Montag mit der Arbeit auf der 4,005 Kilometer langen Strecke, wobei am ersten Testtag vor allem Tests von Regenreifen und Intermediates auf dem Programm standen, wozu die Strecke künstlich bewässert wurde.

Titel-Bild zur News: Der FW23 aus der Vogelperspektive von schräg oben

Das BMW-Williams-Team beendete am Sonntag die Testarbeit in Valencia

Das Team war sowohl mit den beiden Stammfahrern Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya wie auch mit den beiden Testfahrern Marc Gené und Antonio Pizzonia in Valencia unterwegs. Neben Reifentests für Partner Michelin arbeiteten die Fahrer mit dem neuen BMW-V10-Motor mit der Bezeichnung P82 und dem neuen Getriebe, den Bremsen und der Elektronik. Darüber hinaus standen Tests neuer Komponenten für den FW24 auf dem Programm, die auf ihre Zuverlässigkeit hin getestet wurden. Der neue Williams soll diese Woche Freitag im britischen Silverstone erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Am Sonntag, dem vorerst letzten Testtag des Teams in Valencia, waren noch einmal Ralf Schumacher, Antonio Pizzonia und Marc Gené für den Rennstall unterwegs, die die Plätze zwei, drei und vier einnahmen. Ralf Schumacher fuhr nach 54 Runden in 1:12.773 Minuten die zweitschnellste Runde des Tages. Ihm fehlten zum Tagesbesten Michael Schumacher gut eine Zehntelsekunde. Antonio Pizzonia legte 82 Runden auf dem spanischen Kurs zurück. Die schnellste Runde des Brasilianers war 0,7 Sekunden langsamer als der Tagesbeste. Marc Gené brachte es sogar auf 106 Umrundungen. Der Spanier hatte auf Platz vier einen Rückstand von einer Sekunde zur Spitze.

Chefingenieur Sam Michael kommentierte die Testwoche: "Seit 7. Januar ist es wirklich ein intensives Programm in Spanien gewesen, welches wir in der nächsten Woche in Barcelona fortsetzen. Der Respekt gilt wirklich dem gesamten Team an der Strecke und jenen in der Fabrik, die uns unterstützen, und München. Wir hatten Anfang der Woche ein paar kleine Probleme, die wir aber alle beheben konnten. Die Fahrer konnten eine große und unschätzbar wertvolle Kilometerzahl abspulen. Wir haben uns auf Zuverlässigkeitstests mit neuen Teilen für das 2002er-Auto konzentriert, sowie auf den Motor und die neuen Michelin-Reifen und ?Konstruktionen. Bis zum heutigen Tag bin ich mit der Leistung und Zuverlässigkeit, die wir erreicht haben, zufrieden."

BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen ergänzte: "Ein sieben Tage langer Test benötigte sehr viel Material, so dass es fast unmöglich ist, alle drei Autos jeden Tag fahren zu lassen. Folglich ist es zufrieden stellend, dass wir durch die meisten unserer Programm gekommen sind. Beim Test in Barcelona erhielten wir zahlreiche Informationen über den neuen Motor, die wir nicht beim Testen des Triebwerks auf dem Prüfstand erhalten können. In Betracht der großen Anforderungen und der vielen Informationen, die wir erhalten haben, war es gut. Wir haben in München jetzt den Vorteil von fünf Tagen ohne Testarbeit."