BMW-Williams beendete dreitägigen Test in Barcelona

Genau wie gestern behinderten auch heute Probleme mit der Radaufhängung den BMW-Williams-Test - Pizzonia schneller als Heidfeld

(Motorsport-Total.com) - Nicht nach Wunsch verlaufen sind die drei Testtage des BMW-Williams-Teams diese Woche in Barcelona. Zwar waren Antonio Pizzonia als Zweiter (+ 0,096/44 Runden) und Nick Heidfeld als Dritter (+ 0,820/44 Runden) auch heute wieder im Spitzenfeld zu finden, die Probleme mit der Radaufhängung konnten aber nicht ausgeräumt werden.

Titel-Bild zur News: Antonio Pizzonia

Zumindest heute war Pizzonia deutlich schneller als Kontrahent Heidfeld

Gestern sind die Schwierigkeiten mit dem Interims-FW26C erstmals aufgetreten, man hatte jedoch gehofft, diese bis heute aussortieren zu können. Dem war nicht so: "Nächste Woche testen wir drei Tage in Valencia", erklärte Technikchef Sam Michael, "aber bis dahin müssen an der Strecke und in der Fabrik alle hart arbeiten, damit wir das Problem mit der Radaufhängung schnell erkennen und aus der Welt schaffen können."#w1#

Neuer Asphalt war nur am ersten Tag ein Handicap

Überhaupt habe es diese Woche "ein paar Hürden" gegeben: "Am ersten Tag mussten sich Mark und Antonio erst auf die neuen Streckenbedingungen einstellen, weil neu asphaltiert worden ist, aber beide Fahrer haben trotzdem viele Kilometer absolviert und damit wichtige Daten mit den Entwicklungsteilen für den FW27 gesammelt", fuhr der Australier fort.

"Am Mittwoch sind dann die Probleme mit der Radaufhängung aufgetreten", ergänzte er. "Das Fahren stand erst einmal still, bis neue Teile aus der Fabrik angekommen sind. Folgedessen waren unsere Tests bis Donnerstagnachmittag behindert, aber dann konnten wir wenigstens noch mit Michelin an den Reifen arbeiten und einige Übungsstarts durchführen." Dieses Programm soll nächste Woche fortgesetzt werden - am Dienstag nehmen Heidfeld und Pizzonia den Fahrbetrieb auf.

BMW: Motorenseitig gab es keine Probleme

Zufriedener als Michael äußerte sich BMW-Sportchef Mario Theissen: "Wir hatten diese Woche in Barcelona keinerlei Schwierigkeiten mit dem Motor. Das Team hat am Setup und an der Traktionskontrolle gearbeitet und gleichzeitig einige Abläufe für die Rennwochenenden geübt. Mit dem Motor haben wir Ausdauerläufe absolviert. Unser Ziel ist es, so viel Laufzeit wie möglich für die zwei Grand-Prix-Wochenenden, die die Motoren künftig halten müssen, zu erreichen."

Was die Vergleichstests zwischen Pizzonia und Heidfeld angeht, war heute erstmals der Brasilianer deutlich schneller. Erst am Abend jedoch fuhr der "Jungle Boy", der bis dahin in etwa zeitgleich mit seinem deutschen Kontrahenten um das vakante BMW-Williams-Cockpit gelegen war, seine schnellste Runde des Tages.