Barcelona: Coulthard Schnellster vor Pizzonia
In Barcelona erzielte David Coulthard heute die erste Red-Bull-Bestzeit bei Tests - Pizzonia diesmal deutlich schneller als Heidfeld
(Motorsport-Total.com) - Angenehm frühlingshafte Temperaturen bis zu 17 Grad und Sonnenschein sorgten heute für ideale Bedingungen am dritten Testtag dieser Woche in Barcelona. Auch der sonst oftmals störende Wind war kein Spielverderber. Damit kam David Coulthard am besten zurecht, denn mit einer Zeit von 1:16.134 setzte er sich an die Spitze des Klassements.

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David Coulthard sicherte sich heute seine erste Bestzeit für Red Bull Racing
Der Schotte gab somit ein kräftiges Lebenszeichen für Red Bull Racing von sich und erzielte die erste Bestzeit bei diesen Wintertests für die neue österreichisch-britische Truppe. Bemerkenswert auch, dass er auf der 47. seiner 64 Runden nur um 0,299 Sekunden langsamer war als sein persönlicher Streckenrekord im McLaren-Mercedes. Auf den absoluten Streckenrekord freilich fehlten doch mehr als 2,3 Sekunden.#w1#
Pizzonia diesmal klar schneller als Heidfeld
Zweiter wurde mit einer schnellen Runde am späten Nachmittag Antonio Pizzonia, der damit erstmals einen direkten Vergleich mit Nick Heidfeld für sich entscheiden konnte. Pizzonia kam auf eine Zeit von 1:16.230 nach 44 Runden und war um 0,724 Sekunden schneller als "Quick Nick", der den 'Circuit de Catalunya' genauso oft umrundete wie sein brasilianischer BMW-Williams-Teamkollege. Anzumerken ist jedoch, dass noch nicht bekannt ist, welche Programme heute verfolgt wurden.
Hinter diesem Führungstrio erreichte Toyota-Testpilot Olivier Panis bei seinem ersten Formel-1-Auftritt als Grand-Prix-Rentner den vierten Platz mit 0,885 Sekunden Rückstand. Der Franzose spulte 103 Runden ab oder umgerechnet gut 485 Kilometer, war allerdings noch mit dem TF104B unterwegs. Jarno Trulli (6./+ 1,201/77 Runden) und Ralf Schumacher (8./+ 1,750/71 Runden) hatten die neuen Toyota-Boliden zur Verfügung, blieben aber hinter den Top-Zeiten deutlich zurück.
Barrichello drehte sich einmal von der Strecke
Außerdem anwesend waren noch Christian Klien, der gegen seinen Red-Bull-Teamkollegen Coulthard klar den Kürzeren zog und mit 0,901 Sekunden Rückstand in der 49. seiner 76 Runden Fünfter wurde. Auf Platz sieben landete Rubens Barrichello, der mit der Interimsversion des F2004 einen spektakulären Dreher verzeichnete, ansonsten jedoch gut zurechtkam. Sein Rückstand betrug 1,266 Sekunden, insgesamt absolvierte er 56 Runden.
Aufgefallen ist uns außerdem, dass die Probleme mit dem neuen Asphalt endgültig aus der Welt zu sein scheinen. Inzwischen liegt ausreichend Gummiabrieb, wodurch der Grip wiederhergestellt ist, und der lästige Ölschleim ist verschwunden. Darüber hinaus konnten die anwesenden Teams einen prominenten Gast in der Boxengasse begrüßen: Startenor Placido Domingo beobachtete Coulthard und Co. bei ihren Vorbereitungen auf die neue Saison.

