• 12.10.2007 12:52

BMW Sauber F1 will Defektteufel in Brasilien besiegen

Nach einigen technischen Problemen möchte das BMW Sauber F1 Team mit einem reibungslosen Wochenende in Sao Paulo in die Winterpause gehen

(Motorsport-Total.com) - Während sich das Hauptaugenmerk auf den Dreikampf um die Fahrer-Krone in der Formel-1-Weltmeisterschaft konzentriert, hat das BMW Sauber F1 Team längst vor dem Finale in Brasilien seinen zweiten WM-Platz sicher. Nachdem bei den zurückliegenden drei Grands-Prix-Wochenenden der Defektteufel sein Unwesen trieb, will die Mannschaft ihre erfolgreiche zweite Saison mit einer starken Abschlussvorstellung beenden.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld im vergangenen Jahr beim Großen Preis von Brasilien

"Die Rennstrecke in São Paulo ist für mich eine der schönsten überhaupt", so Nick Heidfeld. "Sie ist anspruchsvoll - fahrerisch und körperlich. Es wird entgegen dem Uhrzeigersinn gefahren, und die Gerade ist eigentlich eine lang gezogene Kurve, die recht hart für die Nackenmuskulatur ist. Hinzu kommt der holprige Belag."#w1#

"Ab Kurve drei kommen die besten Passagen. Die Kurve fünf, eine Doppelrechtskurve bergauf, ist eine meiner Lieblingskurven. 2001 habe ich in Interlagos meinen ersten Podiumsplatz erzielt, damals bin ich Dritter geworden, so etwas vergisst man nicht."

"Wir freuen uns auf das Rennen in Brasilien", meint Robert Kubica. "Wir wollen dort noch einmal unser Bestes geben, und wenn wir dann zurück in Europa sind, werden wir uns ganz der Arbeit fürs nächste Jahr widmen. Die Strecke in Interlagos ist sehr uneben und hat ihre Tücken."

"Nach der letzten Kurve folgt eine lange Bergaufpassage, auf der wir im Vorjahr zu langsam waren, vor allem im Rennen. Ich hoffe, dort sind wir jetzt besser. Das Rennen 2006 war nicht schlecht, ich bin Neunter geworden. Aber in diesem Jahr möchte ich beim Finale Punkte holen."

Mario Theissen, BMW Motorsport Direktor: "Wie in den Vorjahren findet auch diesmal das Finale in Brasilien statt. 2006 fiel dort im letzten Rennen die Titelentscheidung, auch in diesem Jahr wird erst in Interlagos der Weltmeister gekürt. Bei drei Kandidaten können sich die Zuschauer auf einen Thriller freuen. Die Strecke ist abwechslungsreich, das Wetter allerdings auch."

"Die Motorleistung ist auf der nicht nur langen, sondern auch ansteigenden Start- und Zielgeraden nicht unwichtig. Die Steigung macht auch den Start spannend. Eine Besonderheit ist die Höhenlage von São Paulo: Aufgrund der geringeren Luftdichte leisten die Motoren circa acht Prozent weniger als auf Meereshöhe."

Willy Rampf, Technischer Direktor: "Der wichtigste Sektor in Interlagos ist der mittlere, wo Kurve auf Kurve folgt. Gefragt sind hier viel Abtrieb, eine gute Traktion und eine ebensolche Balance. Im ersten und dritten Sektor ist Topspeed wichtig, wobei vor allem der Anstieg der Start-Ziel-Geraden viel Motorleistung erfordert."

"Ein nicht zu unterschätzender Faktor ist in Interlagos der Streckenbelag, denn obwohl er mehrfach ausgebessert wurde, ist der Kurs nach wie vor eine ziemliche Buckelpiste. Dies gilt es bei der mechanischen Abstimmung zu berücksichtigen. Nach zwei durchwachsenen Grands Prix wollen wir beim letzten Rennen noch einmal unsere ganzen Möglichkeiten ausschöpfen und hinter die sehr erfolgreiche Saison einen positiven Schlusspunkt setzen."